Bodenpolitik: Kanton Freiburg erwirbt mehrere Grundstücke
Der Kanton Freiburg kauft vom amerikanischen Tiergesundheitsunternehmen Elanco das Gelände der ehemaligen Forschungsanstalt in St. Aubin und Grundstücke in Marly. Der Kaufpreis beträgt rund 20 Millionen Franken für eine Fläche von 427'000 Quadratmetern.
Elanco hatte das Gelände 2014 von Novartis übernommen. 2015 kündigte das US-Unternehmen an, die Forschungsanstalt St. Aubin zu schliessen und sich in der Schweiz auf den Standort Basel zu konzentrieren.
Auch wenn gewisse Auflagen zum Schutz der Gebäude erfüllt werden müssten und ein limitiertes Risiko für Bodenbelastung bestehe, so biete das Gelände doch eine bebaubare Fläche von mehr als 150'000 Quadratmetern, begründet der Freiburger Staatsrat den Kaufentscheid in einer Mitteilung. Eine solche Fläche habe im Kanton Seltenheitswert. Die Grundstücke auf Gemeindeboden von Marly sind für den Staatsrat aus Sicht der Wirtschaftsförderung interessant, sollte die Strassenverbindung Matran-Marly realisiert werden.
Der Freiburger Staatsrat hat im Dezember mit der Elanco-Gruppe einen Verkaufsvertrag abgeschlossen. Vorbehalten bleibt die Zustimmung des Freiburger Kantonsparlaments. Deshalb werde der Staatsrat demnächst eine entsprechende Botschaft an den Grossen Rat überweisen, heisst es.
Bereits letzten Herbst gab der Staatsrat bekannt, das Areal des ehemaligen Tetra-Pak-Werks in Romont zu kaufen. Er sah den Kauf des Industrieareals als "aktive Bodenpolitik". So könne gewährleistet werden, dass der Standort auch in Zukunft zur Entwicklung der Region von Romont und des Kantons Freiburg beitrage. Auch den Kauf in St. Aubin und Marly wertet der Staatsrat als "zusätzliche, wichtige Etappe der aktiven Bodenpolitik". (sda/mt)