BLS feiert 100 Jahre Grenchenbergtunnel
Genau vor 100 Jahren hat die BLS den Grenchenbergtunnel in Betrieb genommen. Der Tunnel zwischen Moutier und Grenchen ist noch immer wichtig für den Zugverkehr. Er wurde heute als „mit Abstand wichtigste Verbindung vom Jura ins westliche Mittelland“ am Festtag zum Jubiläum gewürdigt.
Die BLS sei stolz, diesen "kürzesten Weg durch den Jura" zu ihrem Netz zu zählen, sagte Andreas Willich, Leiter Personenverkehr und Geschäftsleitungsmitglied der BLS, weiter.
Vielen Zugreisenden ist nicht bewusst, dass der 8,5 Kilometer lange Grenchenbergtunnel zum Streckennetz der BLS gehört. Sie druchqueren den Tunnel nämlich mit dem ICE Basel-Lausanne der SBB. Allerdings war der Grenchenbergtunnel ursprünglich als Verbindung von Frankreich und Italien gedacht. Dies, weil die Franzosen im Zuge des Deutsch-französischen Kriegs in den 1870-er Jahren eine direkte Eisenbahnverbindung zu Basel verloren hatten. Für die Schweiz bedeutete dies ein glücklicher Umstand, denn Frankreich beteiligte sich grosszügig an der Finanzierung des Tunnels.
Die Kosten des Bahnprojekts beliefen sich damals auf rund 26 Millionen Franken. Trotz Streiks und zahlreicher Unglücksfällen wurde das Budget nicht überschritten. Während der vierjährigen Bauzeit starben zwölf Arbeiter. Im Mai 1913 hatten Bauarbeiter ein nachfolgend Grenchner Grotte genanntes Höhlensystem angebohrt. Daraufhin flossen etwa 6 Millionen Kubikmeter Wasser flossen aus. Ausserdem registrierte man während des Baus mehrere Erdbeben, die aber sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Arbeiten standen. (mai/sda)
Wer mehr über den Bau des Tunnels erfahren will, kann dies in zwei Ausstellungen. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel www.baublatt.ch/aktuelles/news/ausstellungstipp-100-jahre-grenchenbergtunnel