Bergell: Komfortabel zum Albigna-Stausee
Nun fährt sie wieder hinauf zum gleichnamigen Stausee: Die Albigna-Seilbahn. 15 Millionen Franken hat das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) in die Erneuerung ihrer Werksbahn investiert, die auch Touristen offensteht.
In knapp acht Minuten überwindet die neue Albigna-Seilbahn die 900 Höhenmeter von Pranzaira hinauf zum Stausee. Ihre komfortablen Kabinen bieten Platz für maximal acht Personen und beste Sicht auf das Bergpanorama. Die Albignabahn ist aber nach wie vor primär die Werksbahn der Bergeller Kraftwerke. Mit ihr können bis zu fünf Tonnen Material transportiert werden, Material das für den Betrieb der Kraftwerkanlagen beim Albigna-Stausee benötigt wird. Jährlich produzieren diese 304 Gigawattstunden Energie, was etwa dem Verbrauch von 117000 Haushalten entspricht.
1955 wurde die Seilbahn für die Baustellen-Erschliessung der Staumauer Albigna erstellt und anschliessend als Werksbahn genutzt. Da verschiedene Bauteile der Albigna-Seilbahn ihre Lebensdauer erreicht hatten, entschloss sich das EWZ 2014 diese zu erneuern und so auch wieder alle Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Für die Neugestaltung der Tal- und Bergstation führte das Unternehmen ein Planerwahlverfahren durch, aus dem das junge, einheimische Architektenteam «Alder Clavuot Nunzi» siegreich hervorging.
Mitte Februar demontierten Fachleute die alte Seilbahn, um anschliessend in lediglich drei Monaten die komplett neue Anlage zu erstellen. Diese ist nun seit einem Monat in Betrieb und wird am Wochenende vom 27./28. August mit einer Feier noch offiziell eingeweiht. (gd)