Bautätigkeit hat sich im ersten Halbjahr erhöht
Bautätigkeit und Auftragslage im Bauhauptgewerbe sind weiterhin sehr solid. Dies geht aus der neusten Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) hervor. Allerdings stellt der SBV auch vermehrt Anzeichen einer Abkühlung fest, vor allem im Wohnungsbau. Die weitere Entwicklung sei Unsicherheit geprägt.
Im ersten Halbjahr hat das Bauhauptgewerbe von der milden Witterung profitiert: Die Umsätze sind um 6.4 Prozent auf 9.1 Milliarden Franken angestiegen. Im zweiten, weniger witterungsabhängigen Quartal sind sie noch um 2.3 Prozent angestiegen. Wie der Baumeisterverband mitteilt, haben sich auch die Arbeitsvorräte insgesamt leicht erhöht, Ende Juni lagen sie 3 Prozent über dem Jahr zuvor und erreichten damit 13 Milliarden Franken.
Allerdings gehen die Baugesuche und Baubewilligungen im Wohnungsbau seit mehr als einem Jahr zurück. Dies macht sich laut SBV auch nach und nach in den Büchern der Baufirmen bemerkbar. Das heisst, die Auftragseingänge sinken, wenn auch vorerst nur geringfügig. Dass es bei den Büroimmobilien darüber hinaus vielerorts Überkapazitäten gibt, trübt die Aussichten für die Bauwirtschaft ebenfalls. Der lange Wachstumszyklus der Bauwirtschaft neige sich nun definitiv dem Ende zu, teilt der SBV mit. Als zusätzliche Unsicherheitsfaktoren erachtet der SBV politische Entwicklungen, etwa die Masseneinwanderungsinitiative und die langwierige Umsetzung des Zweitwohnungsgesetzes sowie eine Flut hängiger Volksinitiativen wie die Ecopop-Initiative oder die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung.
Dennoch: Ein Rückgang oder gar ein Einbruch der Bautätigkeit befürchtet der SBV zumindest dieses Jahr noch nicht. Die Auftragslage sei weiterhin sehr gut. Auch die Bauvorhaben für das laufende, dritte Quartal lägen auf Vorjahresniveau (+1.4%). Deshalb rechnet der Verband damit, dass die Bautätigkeit aufgrund des milden Winters auch im 2014 ein leichtes Plus verzeichnen wird. (mai)