Baupreise haben sich kaum verändert
Zwischen April und Oktober haben sich die Baupreise kaum verändert, sie sind lediglich um 0,1 Prozent gesunken. Grund dafür sind zwei Entwicklungen, die sich gegenseitig praktisch aufheben: ein leichter Preisrückgang im Hochbau (-0,3%) und ein geringer Preisanstieg im Tiefbau (+0,6%). Dies geht aus dem Baupreisindex des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Angesichts des für das kommenden zu erwartendem Rückgang des Arbeitsvolumens, hauptsächlich beim Wohnungsbau, hätten die Unternehmen ihre Preise nicht angepasst, um sich Aufträge sichern zu können, teilt das Bundesamt für Statistik mit. Innert Jahresfrist sei das Preisniveau im Baugewerbe um 0,3 Prozent gesunken (Hochbau: -0,3%; Tiefbau: -0,3%).
Leichter Rückgang im Hochbau, geringer Anstieg im Tiefbau
Der Hochbau verzeichnete von April bis Oktober 2014 einen leichten Preisrückgang (-0,3%). Abgesehen von den Baugruben (+1,1%), vom Ausbau 2 (+0,6%), von Sanitäranlagen (+0,4%) sowie von zwei Positionen, die überhaupt keine Preisveränderung aufwiesen (Finanzierung ab Baubeginn und Honorare), verzeichneten sämtliche Positionen gemäss BFS Preissenkungen. Den grössten Rückgang registrierte das BFS bei Versicherungen (-4,2%) und die Aufzüge (-2,4%).
Im Tiefbau konnte zwischen April und Oktober 2014 einen Preisanstieg um 0,6 Prozent verzeichnet werden. Bei allen Positionen ausser den Vorbereitungsarbeiten (-0,2%) wurde ein Preisanstieg verzeichnet. Die deutlichsten Zunahmen stellte das BFS bei Stahlbetonarbeiten (+1,8% für Strassen und +1,1% bei den Kunstbauten) fest sowie beim Oberbau (+0,7% für Strassen und +1,7% bei den Kunstbauten).
Preisentwicklung nach Bauwerksart
Im Hochbau verzeichneten alle Bauwerksarten Preissenkungen, mit Ausnahme des Neubaus von Bürogebäuden, der ein Nullwachstum aufwies. Der deutlichste Rückgang zeigte sich beim Neubau von Mehrfamilienhäusern registriert mit einem Minus von 0,5 %.
Im Tiefbau stiegen bei allen Bauwerksarten die Preise an. Den stärksten Anstieg gab es beim Neubau von Unterführungen aus Stahlbeton mit einem Plus von 0,8 %.
Preisentwicklung in den Grossregionen
Im Hochbau reichte die Spannweite der Preisentwicklung von -1,1 Prozent im Tessin bis +0,1 Prozent im Espace Mittelland. Im Jahresvergleich verzeichneten die Zentralschweiz (-1,0%) und die Nordwestschweiz (+0,5%) die tiefsten bzw. höchsten Werte.
Im Tiefbau lagen die Preisentwicklungen in einer Spannweite von +1,9 Prozent (Espace Mittelland) bis -0,6 Prozent (Ostschweiz). Im Jahresvergleich wiesen die Nordwestschweiz (+3,0%) und Zürich (-2,9%) die grössten Preisanstiege bzw. -rückgänge auf.
Preisentwicklung nach Gebäudekategorie
In der Berichtsperiode sind die Baupreise für Gebäude mit Wohnnutzung etwas stärker zurückgegangen als jene für Gebäude ohne Wohnnutzung (-0,4% gegenüber -0,1%). (mai/pd)