Bauindex von CS und SBV: Erholung in Sicht
Nach deutlichen Umsatzrückgängen in den ersten drei Quartalen scheint die Bauwirtschaft langsam aufzuholen: Laut dem vierteljährlich erhobenen Bauindex der Credit Suisse (CS) und des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) zeichnet sich für das vierte Quartal eine Stabilisierung ab. Der Bauindex überwindet sein Zwischentief und steigt im Vergleich zum Vorquartal um drei Punkte an.
Nach einem fünf Quartale andauernden Negativtrend erwarten die CS und der SBV für das kommende Quartal ein saisonbereinigtes Umsatzwachstum von 2.1% gegenüber dem Vorquartal (–4.2% zum Vorjahresquartal). Dies, weil sowohl im Hoch- (+1.9% zum Vorquartal) als auch im Tiefbau (+2.4%) die Umsätze ansteigen. Trotzdem werde das Jahr 2015 für das Bauhauptgewerbe insgesamt deutlich weniger erfolgreich ausfallen als das Vorjahr, halten SBV und CS in ihrer Medienmitteilung fest. Als Auslöser für die sich abzeichnende Bodenbildung wird vor allem auf das herrschende Negativzinsumfeld verwiesen, das den zuvor schon bestehenden Anlagenotstand nochmals massiv verschärft habe.
Darum legen hiesige Investoren gemäss den Experten der CS und des SBV ihr Geld trotz sinkender Renditen bevorzugt in Schweizer Immobilien an. Wegen der hohen Liegenschaftspreise fliesst Kapital verstärkt inImmobilienentwicklungen und die daraus resultierende Bautätigkeit dürfte die Umsatzzahlen der Unternehmen im Bauhauptgewerbe stabilisieren.
Gleichzeitig spricht für die Experten eine bevorstehende mögliche weitere geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank dafür, dass diese Situation bestehen bleibt oder sich gar noch verschärfen könnte. Sie nehmen an, dass dies zusammen mit einer leichten konjunkturellen Erholung dafür sorgen könnte, dass sich die Abwärtstendenz im Bauhauptgewerbe nicht weiter fortsetzt. (mai/mgt)