Bauhauptgewerbe hat Wachstumshöhepunkt überschritten
Die Schweizer Konjunktur verliert nach Ansicht von Economiesuisse leicht an Schwung. Als Grund gibt der Wirtschaftsdachverband „anämische“ europäische Märkte an. Ebenfalls einen Einfluss macht er beim Bauhauptgewerbe aus. Dieses habe seinen Wachstumshöhepunkt überschritten. Economiesuisse senkt seine Wachstumsprognose für 2015 auf 1,6 Prozent.
Das Bruttoinlandprodukt wird im Jahr 2015 nur um 1,6 Prozent wachsen. Dies gibt der Wirtschaftsdachverband Economisuisse bekannt. Im Sommer noch war er von einem Wachstum von zwei Prozent ausgegangen. „Für die Schweizer Wirtschaft ist insgesamt die schwache europäische Konjunktur ein Bremsklotz, der das Exportwachstum begrenzt“, heisst es in einer Mitteilung. Demnach entwickeln sich etwa die Exporte der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) eher unterdurchschnittlich, denn sie sind stark auf Europa ausgerichtet.
Was das Bauhauptgewerbe angeht, so „hat es den Peak überschritten“. Hier würden die Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative nächstes Jahr durchschlagen. Ausserdem seien die Baubewilligungen rückläufig, und im Tiefbau fehlten neue Grossprojekte. Doch Economiesuisse beruhigt: „Die Bautätigkeit in der Schweiz wird aber nicht einbrechen, sondern auch 2015 ein hohes Niveau aufweisen.“ Die Bauinvestitionen hingegen, so der Verband, würden nächstes Jahr mehr oder weniger stagnieren. (pd)