Baufirma springt kurzfristig ein und rettet Baustelle in Aesch BL
Bereits August nächsten Jahres sollen über 300 Kinder und Jugendliche mit Spracherwerbs- und Kommunikationsstörungen im neuen Fachzentrum für Gehör, Sprache und Kommunikation (GSR) in Aesch BL therapiert werden können. Um diesen relativ ambitioniert gesetzten Termin stand es bis vor Kurzem offenbar nicht besonders gut.
Wie die Basler Zeitung (BaZ) in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, verunglückte der Geschäftsführer des mit dem Projekt beauftragten Bauunternehmens BBL wenige Tage vor dem offiziellen Baubeginn im Büro seines Zuhauses bei einem Brand schwer. Und zwei Wochen nach dem Baustart erhielt die Stiftung laut BaZ die Nachricht, dass die Firma zahlungsunfähig geworden ist. In der Folge wurden die Bauarbeiten eingestellt. Gemäss neuesten Informationen sei die Bilanz der BBL deponiert, heisst es im Artikel. Aber das Bezirksgericht fordere noch weitere Unterlagen, weshalb der Konkurs nicht eröffnet worden sei.
Dass die Realisierung des 36 Millionen Franken schweren Projektes aus der Feder der Bitterli Architekten AG aus Arlesheim trotz der schwierigen Situation wahrscheinlich nur leicht in Verzug gerät, liegt daran, dass das Bauunternehmen Rofra nun kurzfristig in die Bresche gesprungen ist. Wie die BaZ weiss, konnten die Arbeiten innerhalb einer Woche wieder aufgenommen werden. – Rofra hatte bei dem Projekt mitgeboten und war bei der Vergabe gegenüber der BBL unterlegen. Man sei Stolz, dass man habe einsteigen können, erklärte Familienunternehmer Remo Franz gegenüber der Zeitung. Er verwies auf den Preisdruck in der Branche und meinte zudem, dass sich seriöses Schaffen gegenüber Firmen, die mit den Preisen „unten reinhauen“ würden, auszahle. (mai)