12:21 BAUBRANCHE

Bauen nur unter strengen Auflagen

Die Stadt Bern hat den ersten Teil der Gefahrenkarte für das Gemeindegebiet erarbeitet: Die Karte zeigt die Gefahren entlang der Aare. Dabei liegt die Matte grösstenteils in der roten Zone, wegen der erheblichen Hochwassergefahr.

Im roten Gefahrengebiet seien Menschenleben sowohl innerhalb als auch ausserhalb von Gebäuden gefährdet, erklärt die Stadt Bern in einer Medienmitteilung. Würden nicht langfristig greifende, umfassende Hochwasserschutzmassnahmen getroffen, so dürften im roten Gefahrengebiet keine Wohnbauten mehr errichtet oder erweitert werden. Damit wird das Mattequartier faktisch zur Bauverbotszone. Denn im roten Gefahrengebeit dürfen keine Bauzonen mehr ausgeschieden werden. Bereits ausgeschiedene, aber noch nicht überbaute Bauzonen müssen ausgezont werden. Und ausgeschiedene aber schon bebaute Bauzonen können zwar bestehen bleiben, aber Umbauten sind in diesen Gebieten nur möglich, wenn sie das Risiko mindern und durch sie der gefährdete Personenkreis sich nicht vergrössert.

Wie die zuständige Gemeinderätin Regula Rytz erklärte, verhindern die neuen Bestimmungen aber kein hängiges Bauvorhaben in der Matte. Das Gebiet sei ja überbaut, Neueinzonungen seien also nicht möglich. Wer ein Haus umbauen wolle, müsse die erwähnten Bedingungen beachten. Das erschwere das Bauen natürlich schon. Sobald die Matte durch einen Hochwasserentlastungsstollen oder durch die sogenannte Objektschutz-Variante mit neuen Mauern wirkungsvoll geschützt sei, werde sie nicht mehr zur roten Zone gehören. Davon gehe man heute aus, sagte Rytz auf Anfrage weiter.

Übrige Quartiere blau und gelb

Die Quartiere Dalmazi, Marzili und Altenberg, die ebenfalls an der Aare liegen gelten auf der Karte als gering bis mittel gefährdet. Dementsprechend sind diese Gebiete blau (mittlere Gefährdung) und gelb markiert. Im blauen Gebiet sind Menschen vor allem ausserhalb von Gebäuden gefährdet. Im Inneren sei die Gefährdung geringer, sofern die entsprechenden Bauauflagen beachtet würden, schreibt die Stadt Bern. Schäden an Gebäuden seien aber möglich. – Gelb bedeutet, dass Menschenleben kaum gefährdet sind, sowohl innerhalb als auch ausserhalb. Allerdings sind Schäden an der Gebäudehülle möglich. Im Innern können laut Pressemitteilung sogar erhebliche Schäden enstehen,

Gefahrenkarte im Internet

Die Gefahrenkarte für den Aareraum der Stadt Bern liegt ab Mittwoch auf dem städtischen Tiefbauamt öffentlich auf. Sie kann aber auch unter der Adresse www.be.ch/geoportal via Internet eingesehen werden. Die Gefahrenkarte für das übrige Gemeindgebiet wird später öffentlich aufgelegt. (mai/sda)

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