12:35 BAUBRANCHE

Bauen ist teurer geworden

Erneut sind die Baupreise in der Schweiz angestiegen: Im Halbjahr zwischen Oktober 2010 und April 2011 erhöhten sie sich um 1,5 Prozent. In den vorangegangenen sechs Monaten hatte die Zunahme noch 0,8 Prozent betragen. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit.

Das BFS führt den Anstieg auf eine stärkere Preiserhöhung im Tiefbau (+2,1%) zurück; im Hochbau sind die Preise um 1,3% gestiegen. Diese Entwicklungen zeugten von der nach wie vor guten Konjunkturlage in der Bauwirtschaft, heisst es beim BFS. Innert Jahresfrist (April 2010 bis April 2011) verzeichnete das gesamte Bauwesen eine Preissteigerung von insgesamt 2,3 Prozent, dies bedeutet ein Plus im Hochbau von 2,4% und im Tiefbau von 2,1%.

Entwicklung im Hoch- und Tiefbau

Im Hochbau seien in fast allen Positionen Preissteigerungen festzustellen, schreibt das BFS in seiner Medienmitteilung. Der höchste Anstieg wurde bei den Elektroanlagen (+3,8%), bei den Umgebungsarbeiten (+2,4%) sowie beim Baugrubenaushub (+2,1%) registriert. Preisrückgänge wurden bei den Prämien der Baurisikoversicherungen (-1,9%) und Transportanlagen (-0,2%) verzeichnet.

Die Preise im Tiefbau erhöhten sich zwischen Oktober 2010 und April 2011 einen deutlichen (+2,1%). Bei allen Positionen sind die Preise gestiegen, am stärksten bei den kleinen Kunstbauten (3,1%) und den Oberbauten (+2,5% für Strassen und +2,4% bei den Kunstbauten). Der geringste Anstieg ging auf das Konto der Vorbereitungsarbeiten (+0,8%).

Entwicklung nach Bauwerksart

Im Hochbau wiesen die verschiedenen Bauwerksarten eine einheitliche Entwicklung auf: von einem Plus von 1,2 Prozent für die Renovationen (Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude) bis zu einem Plus von Prozent für den Neubau von Bürogebäuden.

Die Lage im Tiefbau präsentiert sich laut BFS heterogener. Hier registrierte das Amt bei zwei Bauwerksarten einen deutlichen Preisanstieg: 2,9 Prozent beim Neubau von Unterführungen und 2 Prozent beim Neubau von Strassen. Die dritte Bauwerksart, der Neubau von Lärmschutzwänden, verzeichnete lediglich eine schwache Preiserhöhung (+0,5%).

Preisentwicklung in den Grossregionen

Im Hochbau verbuchten die Baupreise in sämtlichen Grossregionen einen Anstieg. Dieser liegt zwischen 0,8 Prozent im Tessin und 1,8 Prozent in der Genferseeregion. Im Jahresvergleich zeigt sich die Situation ähnlich: Die Preisanstiege reichten von 1,5 Prozent im Tessin bis 3,1 Prozent in der Ostschweiz.

Auch hier zeigt sich der Tiefbau heterogener: Die Nordwestschweiz verzeichnete einen Preisrückgang von 0,7 Prozent. In den übrigen Grossregionen nahmen die Preise zu, allerdings unterschiedlich stark. Die Preissteigerungen lagen zwischen 0,3 Prozent im Espace Mittelland und 5,1 Prozent in der Ostschweiz. Im Jahresvergleich registrierten alle Grossregionen positive Preisentwicklungen zwischen 0,3 Prozent (Genferseeregion) und 4,6 Prozent (Zürich).

Entwicklung der Preise nach Gebäudekategorie

In der Berichtsperiode sind die Baupreise für Gebäude für Wohnzwecke weniger stark gestiegen als jene für Gebäude ohne Wohnzwecke (+1,3% gegenüber +1,5%). (mai/mgt)

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