10:03 BAUBRANCHE

Basler wollen in den Knast

Teaserbild-Quelle: Modellbild JSD BS

Die Basler Bevölkerung kann einen Blick hinter die Gitter werfen. Die vier öffentlichen Führungen durch das Untersuchungsgefängnis waren nach kurzer Zeit ausgebucht. Bei den Rundgängen durch das Gefängnis Bässlergut ist nur noch die Hälfte der Plätze frei.

Basel plant einen Anbau an das Gefängnis Bässlergut bei der Grenze Otterbach (Modellbild JSD BS)

Quelle: Modellbild JSD BS

Basel plant einen Anbau an das Gefängnis Bässlergut bei der Grenze Otterbach

Vor zwanzig Jahren hat das Untersuchungsgefängnis Basel-Stadt im Waaghof seinen Betrieb aufgenommen und vor 15 Jahren das Gefängnis Bässlergut, damals noch unter der Bezeichnung Ausschaffungsgefängnis. Die beiden Gefängnisse nehmen die Jubiläen zum Anlass, der Bevölkerung einen Blick hinter die Gitter ermöglichen: Am Samstag, 21. November, werden acht kostenlose Führungen unter kundiger Leitung angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen pro Führung beschränkt. Seit dem 1. Oktober werden Anmeldungen entgegengenommen. Am 6. Oktober waren die vier öffentlichen Führungen durch das Basler Untersuchungsgefängnis bereits ausgebucht. Wer sich für die anderthalbstündigen Rundgänge durch das Gefängnis Bässlergut anmelden möchte, muss sich sputen: Nur noch die Hälfte der Plätze ist frei.

Das Untersuchungsgefängnis Basel-Stadt verfügt über 148 Zellenplätze plus 45 Notbetten für Polizei- und Untersuchungshaft von Männern, Frauen und Jugendlichen, Ausschaffungshaft von Frauen und den Vollzug kurzer Freiheitsstrafen. Jedes Jahr werden rund 1700 Personen eingewiesen, wie das Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement mitteilt. Das Gefängnis Bässlergut ist mit seinen 73 Haftplätzen darauf ausgerichtet, Männer in der Ausschaffungshaft und im Vollzug von Kurzhaftstrafen aufzunehmen. Pro Jahr landen rund 900 Insassen in dem Gefängnis bei der Grenze Otterbach.

Erweiterungsbau für 40 Millionen geplant

Für den Strafvollzug plant der Regierungsrat einen Anbau an das Gefängnis Bässlergut. Er will damit dem massiven Anstieg der unbedingten Freiheitsstrafen begegnen. Mit Notbetten und befristeten Provisorien konnte die hohe Nachfrage vorübergehend notdürftig gedeckt werden. Zusätzliche neue Haftplätze seien jedoch zwingend erforderlich, um den gesetzeskonformen Vollzug sicherzustellen, schreibt die Basler Regierung.

Für den Erweiterungsbau beantragt sie dem Grossen Rat einen Kredit von 40,2 Millionen Franken. Da sich der Bund mit rund 9 Millionen beteiligt, verbleiben beim Kanton Nettokosten von rund 32 Millionen Franken. Das neue Gefängnis soll bis 2019 gebaut werden. Das vom Generalplaner erarbeitete Vorprojekt sieht zwei neue Gebäude für den Strafvollzug vor: Die Erweiterung, angekoppelt an das bestehende Gefängnis, sowie die vorgelagerte Sicherheitsloge. Beide Neubauten und das bestehende Gefängnis werden von einer neuen Gefängnismauer eingefasst. Im Gefängnisanbau sind 78 zusätzliche Haftplätze auf 6 Stationen zu je 12 Zellen vorgesehen, von denen 6 Zellen doppelt belegt werden können. (stg)

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