Basler Baudepartement will kein Bonus-Malus-System
Um die Verkehrsinfrastruktur zu erhalten, betreibt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) rund 100 Strassenbaustellen im Jahr. Die Bauarbeiten ziehen sich oft über mehrere Jahre hin. An eine Einführung des Bonus-Malus-Systems denkt das BVD aber nicht.
Die jährlich anfallenden Bauarbeiten umfassen laut BVD im Schnitt 6,1 Kilometer Stasse, 3,5 Kilometer Tram-Gleisanlage und 15 Kilometer Gasleitungen.
Bonus-Malus-Systeme zur Beschleunigung von Bauarbeiten, wie sie der Bund vor allem auf den Nationalstrassen anwendet, könnten nicht einfach auf die Verhältnisse einer Stadt übertragen werden, sagte Kantonsingenieur Roger Reinauer heute vor den Medien. Es gebe zu viele „Unsicherheitsfaktoren“. Bei einem Bonus-Malus-System bestehe das Risiko, dass Unternehmen ohne Rücksicht auf Anwohner oder den Verkehrsfluss ihre Arbeiten ausführten, sagte Reinauer weiter.
Für Bauunternehmen, die sich nicht an die Vorgaben halten, gibt es laut Reinauer jedoch eine „spezielle Form des Malus-Systems“: Sie müssen mit Strafen rechnen. (mai/sda)