18:14 BAUBRANCHE

Bahnhof Lausanne wird erweitert

Es ist ein Bahnprojekt der Superlative: der rund 1,2 Milliarden Franken schwere Ausbau des Bahnhofs Lausanne. Mitte April wird es öffentlich aufgelegt. Läuft alles nach Plan, kann seine Umsetzung 2017 in Angriff genommen werden.

Das Projekt sei riesig und eines der ambitioniertesten der Schweiz in der nächsten Zeit, sagten Philippe Gauderon, Chef Infrastruktur bei der SBB, und Toni Eder, Vizedirektor des Bundesamts für Verkehr (BAV) anlässlich der Präsentation der Baupläne in Lausanne vor den Medien.

Die Erweiterung des Bahnhofs Lausanne ist Teil des Projekts "Léman 2030", mit dem die SBB auf die stetig wachsende Zahl von Pendlern zwischen Lausanne und Genf reagiert. Alleine zwischen 2000 und 2010 haben sich die Passagierzahlen auf dieser Strecke verdoppelt, von 25‘000 auf 50‘000. Bis 2030 rechnet die SBB mit einer weiteren Verdoppelung der Anzahl Zugreisenden auf 100‘000. Dies bedarf zusätzlicher Züge und der Anpassung des Rollmaterials. Und darum müssen auch die Bahnhöfe Lausanne und Genf entsprechend ausgebaut werden: Die Perrons werden verlängert, damit sie auch für 400 Meter lange Doppelstockzüge geeignet sind. Des Weiteren sind in Lausanne eine dritte Unterführung und ein zweites Geschoss geplant. Zudem soll der Bahnhofplatz umgestaltet werden.

Parallel zum Bahnhof sollen die soll Metroline und das S- Bahnnetz ausgebaut werden. Um das Angebot im öffentlichen Regionalverkehr zu verbessern, hat der Grosse Rat vor Kurzem einen Planungskredit in der Höhe von 14,5 Millionen Franken freigegeben.

Die Kosten für die Bahnhofserweiterung ohne Ausbau des Regionalverkehrs werden auf 1,2 Milliarden Franken geschätzt. Läuft alles wie vorgesehen, starten die Bauarbeiten 2017 und sind 2025 abgeschlossen. Die SBB will die Arbeiten so staffeln, dass die Zahl der Züge während der ganzen Umbauzeit nicht eingeschränkt werden muss. Für einige Anwohner hat das Projekt eine Schattenseite: Um Platz für die Gleiserweiterung zu schaffen, werden auf der Südseite des Bahnhofs 54 Wohnungen abgerissen. Rund die Hälfte der Mieter konnte nach Angaben der SBB bisher anderweitig untergebracht werden. (mai/sda)

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