Ausstellungstipp: Unterwegs im Eis der Gletscher
Einmal erinnert es an Rauchquarz und ein anderes Mal an blaues, durchsichtiges Glas: das Eis isländischer Gletscher. Je nachdem, wie sich das Licht darauf bricht und wieviel davon in die seit Jahrhunderten gefrorene Welt vordringen kann, wirkt es wie eine einzige gigantische Skulptur aus Glas oder ein abstraktes Bild. Von der Schönheit gefrorenen Wassers erzählt Bernd Nicolaisen in seiner Fotoserie "Restlicht", die zurzeit im Luzerner Gletschergarten zu sehen ist.

Quelle: Museum Gletschergarten
Bernd Nicolaisen bei der Arbeit.
Kurzdokumentation über Bernd Nicolaisens Gletscher-Bilder.
Für seine magischen Bilder war der Berner nicht nur auf Island, sondern auch in der Schweiz, am Gorner- und Theodulgletscher, unterwegs. "Meine Arbeiten sprechen von der Klarheit eisiger Oberflächenstrukturen und der Unermesslichkeit durchsichtigen Eises. Daraus entstehen meine Eisgeschichten." Allerdings werden in den beiden Ländern unterschiedliche erzählt: Im Vergleich zu den isländischen Gletschern sind jene in der Schweiz wesentlich jünger. Und weil sie zudem Sedimentablagerungen aufweisen, wirken sie anstatt glasklar oft milchig. Übrigens sind die Ansichten ebenso eindrücklich wie die Orte spektakulär sind, an denen die Bilder aufgenommen wurden. In Island kroch Nicolaisen beispielsweise in einen Eistunnel, den das Schmelzwasser im Sommer in den Gletscher gespült hatte. (mai)
Restlicht bis 8. Januar 2017
Museum Gletschergarten Luzern
Öffnungszeiten: Montag bis 9 bis 18 Uhr
Weitere Informationen: www.gletschergarten.ch