Aus für Restaurant-Pavillon am Schindler-Hauptsitz
Schindler baut in Ebikon aus: Für rund 110 Millionen Franken wird der Hauptsitz erneuert und unter anderem um ein Besucherzentrum vergrössert. Allerdings verschwindet im Zuge dessen der Restaurant-Pavillon.
Die Pläne, den kleinen Backsteinbau von 1956 abzubrechen, sorgten vor allem beim Innerschweizer Heimatschutz für Unmut. Das Gebäude wird ebenso wie das ein Jahr später erstellte Bürogebäude im Luzerner Denkmalverzeichnis als „ausgezeichnetes Beispiel Nachkriegsmoderne“ geführt.
Schliesslich erhob der Heimatschutz beim Kantonsgericht Beschwerde. Diese wurde nun abgewiesen. Wie die kantonale Denkmalpflege und die Architekturkommission der Gemeinde erachten die Kantonsrichter den Bau als nicht schutzwürdig. Zudem verweisen sie darauf, dass ein grosses öffentliches Interesse daran besteht, dass der für die Zentralschweiz wichtige Arbeitgeber das auf seine Führungs- und Verwaltungsbedürfnisse zugeschnittene Projekt umsetzen kann.
Der Heimatschutz hatte argumentiert, dass ein Abbruch dem Kulturdenkmalgesetz und dem kommunalen Recht wiederspricht. Dem setzten die Kantonsrichter entgegen, dass der Kanton bereits 2009 entschieden hatte, den Pavillon nicht unter den kantonalen Denkmalschutz zu stellen. Dies obschon aus fachlicher und industriegeschichtlicher Optik der besondere Denkmalcharakter des Gebäudes erwiesen gewesen sei.
Rechtskräftig ist das gestern Donnerstag publizierte Urteil des Kantonsgerichts allerdings noch nicht und kann deshalb noch an das Bundesgericht weitergezogen werden. (Material der SDA / mai)