Aus der afrikanischen Wüste das All ergründen
Ob Albert Einstein mit seiner Relativitätstheorie recht hatte, soll die dereinst grösste Teleskopanlage der Welt, die „Square Kilometre Array“ (SKA), zeigen. Zudem soll mit Hilfe der Daten, die sie liefert, ein 3D-Weltraumatlas erstellt werden. – Der Baustart ist für 2018 vorgesehen.
Bei der Anlage handelt es sich um Tausende über Glasfaserkabel mit einander vernetzte Antennen sowie um rund 3000 Einzelteleskopen mit einem Durchmesser von 15 Metern, die in Südafrika und Australien zu stehen kommen sollen. Sie werden dort aufgestellt, wo die Sicht besonders gut ist und wo möglichst wenige Radiointerferenzen stören – oder wo vielmehr kaum Besiedlung vorhanden ist. So soll die SKA einen relativ grossen Frequenzbereich abdecken können. Und sie soll über eine 50fach höhere Empfindlichkeit als herkömmliche Teleskope verfügen und um das Zehntausendfache schneller den Himmel absuchen können.
Bereits zwei Jahre nach Baubeginn, sollen erste Beobachtungen gemacht werden können. Bis die Anlage endgültig voll funktionsfähig ist, dauert es noch bis 2023. Das ambitionierte Projekt wird von mehreren Staaten getragen: Australien, Italien, Kanada, Neuseeland, Holland, Schweden, Grossbritannien und China. Ursprünglich gehörte auch dazu, trat aber vergangenes Jahr aus. (mai)

Quelle: PD
3000 Einzelteleskope und Tausende von Antennen sollen Daten liefern und neue Blicke ins All ermöglichen.