Aufwertung der Aue Widen im Urserental
Das Auengebiet Widen im Urserntal wird aufgewertet. Mit der Revitalisierung wird auch der Hochwasserschutz gewährleistet und ein Wanderweg erstellt. Die Bauarbeiten dauern noch bis 2014.
Der Aue Widen im Urserental droht die Verwaldung, Verlandung und Entwässerung, weil sie von der Furkareuss durch den bestehenden Damm abgeschnitten ist.
Auen sind Übergangsgebiete zwischen Land und Wasser. Der Fluss sorgt ständig für neue Lebensräume. Hochwasser und trockene Perioden lösen sich ab. Dank dieser Dynamik gibt es in einer Auenlandschaft extrem verschiedene Lebensräume.
Gerade das Auengebiet Widen ist für seltene Weiden und einer artenreichen Vogelwelt bekannt und deshalb von internationaler Bedeutung. Weiden, die dort anzutreffen sind, sind die seltene Loorberweide, die vom Blattgrün und Duft an den echten Lorbeer erinnert, und die Hegetschweiler Weide, eine Kreuzung, die nur im Furkagebiet vorkommt. Zudem hat der stark gefährdete Flussuferläufer das Gebiet als Brutplatz angenommen. Für die Zugvögel ist die Aue Widen ein Rastplatz.
Der Damm jedoch droht dieses Prachtstück zu zerstören. Deshalb hat der Kanton beschlossen mit einem 4,2 Millionen Franken teuren Projekt das Gebiet renaturieren und gleichzeitig den Hochwasserschutz verbessern. Die Bauarbeiten haben bereits im Mai 2013 begonnen.
Während zwei Jahren wird die Aue Widen renaturiert. Der bestehende Damm wird zurückversetzt, so dass die Aue wieder die nötigen Überflutungsflächen erhält. Zudem werden die bestehenden Schwachstellen im Hochwasserschutz beseitigt. Für Velofahrer und Winterwanderer werden attraktive und sichere Wege geschaffen.
Die Kosten für dieses Projekt werden von mehreren Parteien getragen. 80 Prozent davon wird der Bund übernehmen. Umweltverbände und Dritte beteiligen sich mit freiwilligen Beiträgen, sodass der Kanton Uri noch 537'000 Franken wird zahlen müssen. (ffi/mgt)