Auf den Spuren der Römer im Binnenkanal
Seit dem Bau des Binnenkanals in den 30er Jahren treten in Balzers bei Erdarbeiten immer wieder Überreste römischer Gebäude zutage. Nun sind weitere Ruinen aus dem 3. und 4. Jahrhundert entdeckt worden.
Die meisten Mauern, die jeweils bei Balzers gefunden werden, sind von massiven Schwemm- oder Rüfeschichten bedeckt. Dies weist auf Hochwasser hin. Man nimmt an, dass in diesem Gebiet spätestens ab dem ersten Jahrhundert Siedlungen errichtet wurden. Allerdings zogen sich ihre Bewohner gegen Ende des 4. Jahrhunderts unter anderem wegen der Zusammenhang mit dem Klimawandel zunehmenden Hochwasser auf geschütztere Anhöhen zurück.
Vergangenen Monat stiess das Team der Liechtensteiner Landesarchäologie im Winkel in Balzers nun auf weitere Spuren einer römischen Siedlung: Es handelt sich um die Ruinen eines Hauses, Gebäudes, das vermutlich von den Fluten des Rheins zerstört wurde. Bei Aushubarbeiten in einer Kiesschicht brachten eingestürztes Mauerwerk mit den Überresten eines rötlichen Verputzes ans Licht. Zudem fand man Dachziegelfragmente, das die Archäologen wie die Mauern auf das zweite und dritte Jahrhundert datieren. (mai/mgt)