12:38 BAUBRANCHE

Auf dem Bau steigen die Löhne um 0,8 Prozent

Für 2014 steigt der Lohn im Bauhauptgewerbe um 0,8 Prozent. Dies hat der Schweizerische Baumeisterverband mit den Gewerkschaften ausgehandelt. Beide Parteien sind zufrieden mit der Erhöhung. Kopfzerbrechen bereitet dagegen das Thema Lohndumping.

Im Schweizer Bauhauptgewerbe wird die Lohnsumme 2014 um 0,8 Prozent angehoben. Das vom Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) mit den Gewerkschaften Unia und Syna ausgehandelte Paket beinhaltet Lohnerhöhungen von 0,4 Prozent generell und 0,4 Prozent individuell.

Bei der negativen Referenzteuerung per Ende September 2013 von 0,1 Prozent ergebe dies einen realen Anstieg der Lohnsumme um 0,9 Prozent, teilte der SBV am Montag mit. Zusätzlich werde die Mittagsentschädigung um 1 Franken auf 15 Franken erhöht.

Das Lohnpaket gilt im Bereich des Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe (LMV Bau). Die Delegierten von SBV, Unia und Syna haben es genehmigt, wie es weiter hiess.

Der Baumeisterverband sieht damit die Mitarbeiter an der guten Auftragslage der letzten Jahre beteiligt, Nachholbedarf bestehe nicht. Denn seit 2008 seien die Löhne real um über 6 Prozent gestiegen, obwohl sich die Margen der Baufirmen auf tiefem Niveau seitwärts bewegten.

Ein Maurer oder ein Strassenbauer mit abgeschlossener Berufslehre wird 2014 laut den Angaben in der Schweiz durchschnittlich 6000 Franken pro Monat verdienen (13 Monatslöhne), ein ungelernter Arbeiter knapp 4900 Franken. Die Mindestlöhne liegen bei 5500 Franken für Maurer und Strassenbauer sowie bei 4500 Franken für Arbeiter ohne Berufsausbildung. Hinzu kommt das Pensionsalter 60.

Die Gewerkschaft Unia beobachtet allerdings eine Zunahme von Lohndumping und "Ausbeutung" auf Schweizer Baustellen. Ihr Bauarbeiterparlament hat sich am Samstag deshalb für zusätzliche Lohnschutzmassnahmen auf Baustellen ausgesprochen. Ohne wirksamen Schutz werde sich keine Mehrheit für die Fortführung der Personenfreizügigkeit finden, hiess es.

Konkret verlangten die Bauarbeiter von Bundesrat und Parlament mehr Kontrollen, höheren Strafen und griffigere Instrumenten. Zudem brauche es besseren Kündigungsschutz, sonst wage sich kaum jemand, gegen Missstände anzutreten, schrieb die Unia. (ffi/sda)

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