14:32 BAUBRANCHE

Auch dieses Jahr steigende Preise

Seit 1998 sind die Preise von Eigentumswohnungen um durchschnittlich um 56 Prozent und diejenigen von Einfamilienhäusern um 37 Prozent gestiegen. Dies geht aus der UBS-Studie „UBS real estate focus 2011" hervor. Die UBS Research Schweiz erwartet auch in diesem Jahr steigende Wohnimmoblienpreise.

Allerdings hat sich in dieser Periode gleichzeitig auch das verfügbare Einkommen stark erhöhnt. Damit ist sind Einfamilienhäusern und Wohnungen mehr oder weniger konstant erschwinglich geblieben. Jedoch nicht in allen Regionen der Schweiz. Die UBS-Studie belegt die regional unterschiedlichen Preisentwicklung mit einem eindrücklichen Beispiel: Nimmt man das durchschnittliche Preiswachstum für Eigentumswohnungen der letzten zehn Jahre für die Region Bern, so würden sich dort die Preise nach 24 Jahren verdoppeln. Ginge es hingegen in der Region Genfersee im heutigen Tempo weiter, so würden sich die Immobilienpreise dort in derselben Zeit mehr als versechsfachen. Dasselbe gilt für die Seegemeinden rund um den Zürich- und Zugersee sowie einige noble Tourismusregionen südlich der Alpen. Die UBS-Studie bezeichnet es als fahrlässig, diese Hochpreis-Regionen abgesondert als Gefahrenherde für den Schweizer Immobilienmarkt zu betrachten. Die Vergangenheit habe immer wieder gezeigt, dass Preiskorrekturen unberechenbare und überregionale Dominoeffekte auslösen könnten.

Gut gelegene Büro-Immobilien gesucht

Was den Büro-Immobilienmarkt anbelangt, so hat sich dieser in der Schweiz gut gehalten. Während in der EU teils massive Beschäftigungsverluste in der Finanzindustrie zu verzeichnet wurden, sank in der Schweiz in den letzten zwei Jahren zwar die Wachstumsrate, aber sie blieb dennoch positiv. UBS Research Schweiz sieht allerdings unterschiedliche Entwicklungen zwischen zentralen und peripheren Lagen. Auch bei einer weiter anhaltenden Zuwanderung werden Unternehmen zunehmend bemüht sein, ihren Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Gut erreichbare, zentrale Bürolagen dürften so weiter an Bedeutung gewinnen.

Wie die UBS-Studie weiter ausführt, dürften die Mietpreise in den peripheren Lagen unter Druck bleiben. Diese werden eher für Backoffice-Funktionen genutzt, wo der Kostendruck besonders stark ist. Auch bei Verkaufsflächen ist das Potenzial für Mietpreissteigerungen begrenzt. Nur an exzellenten Lagen und in gut gemanagten Objekten sieht die UBS noch einen Spielraum nach oben.

Solider Nährboden

Immobilien-Anlagen und -Aktien profitierten 2010 gemäss UBS-Studie von einem soliden Nährboden, das heisst keine wesentlichen Preisübertreibungen, eine sich rasch erholende Wirtschaft, robuste Nachfrage und sinkende Zinsen. In diesem Umfeld wurden auch weiterhin wertsteigernde Investitionen vorgenommen.

Die Kursentwicklung von Schweizer Immobilien-Aktien hat sich nach den Korrekturen von Ende 2008 und Anfang 2009 deutlich erholt und erreichte gar neue Allzeithochs. Dieses Jahr dürfte nach Ansicht der UBS Research Schweiz schwieriger werden. Das aktuelle Zinsumfeld ist zurzeit noch vorteilhaft für Immobilienfonds - steigende Zinsen dürften jedoch künftige Preisentwicklungen kurzfristig negativ beeinflussen. (mai/mgt)

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