Attestlehren: Im Bau löst knappes Drittel Lehrvertrag auf
Rund 5400 Personen starteten im Sommer 2012 eine zweijährige Attestlehre. Bis Ende 2014 hatten davon drei Viertel ihre Ausbildung abgeschlossen. Die Mehrheit – rund 70 Prozent – erreichte dieses Ziel auf direktem Weg und ohne eine Lehrvertragsauflösung. Knapp die Hälfte der Jugendlichen, bei denen es zu einer LVA kam, schaffte den Wiedereinstieg in eine andere entsprechende Ausbildung auf Sekundarstufe II.
In ihrer aktuellen Erhebung haben das BFS und das Schweizerische Observatorium für die Berufsbildung am Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung die Lehrvertragsauflösungen genauer untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Ausbildungsfelder „Datenbanken, Netzwerkdesign und –administration“ mit 12,8 Prozent, „Gesundheits- und Sozialwesen“ (14,3 Prozent) und „Gartenbau“ (19,8 Prozent) die geringsten Auflösungsquoten aufweisen. Die höchsten Quoten hatten „Friseurgewerbe und Schönheitspflege“ (40 Prozent), „Gastgewerbe und Catering“ (35,6 Prozent) und „Pflanzenbau und Tierzucht“ (31,1 Prozent). Knapp darunter bewegt sich das Baugewerbe mit Hoch- und Tiefbau: Hier beläuft sich der LVA-Quote auf 29 Prozent.
Unterschiede gibt es bezüglich LVA auch bei den Kantonen: Die tiefsten LVA-Quoaten weist die Zentralschweiz auf mit 17,3 Prozent. Am meisten LVA gibt es in der Genferseeregion. Dort lösen 35,1 Prozent den Lehrvertrag wieder auf. (mai/mgt)