Architektur filmisch sehen
Architektur und Film heisst es am Donnerstag in Chur. Filmemacher Christoph Schaub zeigt einige seiner Filme zum Thema, unter anderem „Bird’s Nest – Herzog & de Meuron in China“ – und diskutiert über seine Sicht auf die Architektur.

Quelle: zvg
„Il Girasole – una casa vicino Verona“ von Christoph Schaub
Spätestens, seit „Giulias Verschwinden“ im Jahr 2009 zum erfolgreichsten Schweizer Film gekürt wurde und den Publikumspreis am Internationalen Filmfestival in Locarno gewonnen hat, ist der Name des Regisseurs bekannt. Aber nicht nur Fans der Komödie, sondern auch Architekten ist Christoph Schaub ein Begriff. 2007/08 begleitete er die Basler Stararchitekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron nach Peking und verfolgte im Dokumentarfilm „Bird’s Nest – Herzog & de Meuron in China“ unter anderem den Bau des Olympiastadions in Peking. Schaubs Werk stiess weltweit auf grosses Interesse.
Einige seiner Filme zeigt der Regisseur übermorgen Donnerstag, 19 Uhr, in der Aula der HTW Chur. Das Publikum wird „Il Girasole – una casa vicino Verona“ sehen, den er zusammen mit Architekt Marcel Meili in den 90er-Jahren realisiert hat und um ein spezielles Haus geht, das sich um seine eigene Achse drehen kann. Ausserdem zeigt er seinen Dokumentarfilm „Brasilia – Eine Utopie der Moderne“ (2007), in dem er den Architekten Oscar Niemyer und dessen Stadt besucht. Auch ein Teil eines ganz neuen Werks wird zu sehen sein. In diesem Frühlingssemester begleitete Schaub die Architekturstudierenden des ETH Studio Basel in ihrer Recherche zu Casablanca. In „Casablanca extraordinaire“ steht der Filmautor zwar nicht selbst hinter der Kamera, leitet die Studierenden aber an, Architektur filmisch zu sehen.
Architektur und Film sind artverwandte Metiers. Diesen Bezügen soll an diesem Abend mit den gezeigten Filmen, aber auch im Gespräch mit Christoph Schaub nachgegangen werden. (mt/pd)