Arbonia Forster kauft polnische Fensterherstellerin
Die AFG Arbonia Forster Holding übernimmt den polnischen Fensterhersteller Dobroplast. Das Unternehmen im ostpolnischen Zambrow erzielt laut AFG mit Kunststofffenstern pro Jahr einen Umsatz von rund 90 Millionen Franken.
Mit dieser Akquisition steigt die AFG nach eigenen Angaben zur Nummer 3 im europäischen Fenstermarkt auf. Dobroplast sei in einem der attraktivsten osteuropäischen Märkte tätig und eröffne dem Konzern die Möglichkeit, den Export in die zentral- und osteuropäischen Märkte sowie nach Deutschland signifikant zu beschleunigen. Mit dem Kauf der Dobroplast will die AFG-Division Fenster und Türen ihr Angebot nicht nur geographisch sondern auch qualitativ und preislich erweitern. Zur dieser Abteilung der AFG gehören auch die Marken EgoKiefer, Slovaktual und RWD Schlatter.
Wie viel AFG für das polnische Unternehmen bezahlen wird, wurde nicht bekannt gegeben. Der Kauf wird voraussichtlich im Januar 2013 erfolgen, jedoch müssen die polnischen Wettbewerbsbehörden der Übernahme noch zustimmen. Gemäss AFG wird der Preis aus den eigenen liquiden Mitteln bezahlt. Die Nettoverschuldung soll dadurch nicht ansteigen. Gegenwärtig befindet sich die AFG im Umbruch. Das Unternehmen wird restrukturiert. Neben Polen investiert die AFG auch in Frankreich; dort wird am Standort Hagenbach im Elsass die Division Heiztechnik und Sanitär für gut zwei Millionen Franken ausgebaut.
Verkauft hat die AFG die deutsche Warendorfer Küchen GmbH an die amerikanische Investmentgesellschaft CoBe Capital. Dies sei ein weiterer Schritt in der Umsetzung der strategischen Ausrichtung auf profitable Geschäftseinheiten der Bauausrüstung, hiess es Anfang Oktober bei AFG.
Vergangenes Jahr erzielte die AFG-Gruppe einen Nettoumsatz von 1,347 Milliarden Franken. Der international tätige Konzern mit Sitz im thurgauischen Arbon beschäftigte Mitte 2012 gut 5700 Mitarbeiter. Mit dem Kauf von Dobroplast kommen 1200 hinzu. (mai/sda)