Arbeiten in gestapelten Schiffscontainern
Der Londoner Architekt James Whitaker hat vor einigen Jahren einen aussergewöhnlichen Arbeitsbereich entworfen, der bisher nicht realisiert wurde: gestapelte Schiffscontainer, die das Tageslicht optimal einfangen sollen. Jetzt würde er das Konzept gerne wieder aus der Schublade holen.
Eine Werbeagentur beauftragte den Architekten James Whitaker im Jahr 2010 damit, einen Arbeitsbereich im Schwarzwald nahe der Stadt Hechingen zu schaffen. Sie forderte ein Design mit Schiffscontainern, wie das Onlinemagazin „Dezeen“ schreibt. Der Londoner machte sich an die Arbeit und entwarf ein aussergewöhnliches Konzept: Schiffscontainer, die so gestapelt und ausgerichtet sind, dass die Innenräume zu verschiedenen Tageszeiten von der Sonneneinstrahlung profitieren. „Die Inspiration für den Entwurf kam von Kristallgewächsen in einem Wissenschaftslabor und der Burg Hohenzollern“, wird der Architekt zitiert. Das Bauwerk ist die Stammburg des Fürstengeschlechts und ehemals regierenden deutschen Kaiserhauses der Hohenzollern. Es steht zwischen Hechingen und Bisingen auf einem Bergkegel mit steil abfallenden Hängen und ist im Stil der Neugotik erbaut.
Die gestapelten Container wurden nie realisiert, obwohl der Architekt laut „Dezeen“ bereits einen Lieferanten für die Container in Rotterdam sowie einen Metallbauer in Hamburg gefunden hatte, die das „Büro“ bauen sollten. Denn die Werbeagentur wurde geschlossen, und somit landete auch das Projekt in der Schublade. Laut Whitaker war es für einen ländlichen Ort ausserhalb der Stadt angelegt, aber er glaubt, dass das Design auch woanders hinpassen würde. Darum würde er das Projekt gerne mit einem anderen Kunden weiterentwickeln. (mt/pd)