16:42 BAUBRANCHE

Alles ist erleuchtet…

Teaserbild-Quelle: zvg

Seit Kurzem erstrahlen die Häuser des Zürcher Utoquai nachts in warmem Licht. Diese Installation ist Teil des „Plan Lumiere“: Er soll nachts mittels entsprechender Beleuchtung nicht nur die Orientierung sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung fördern. Das wollen auch die Städte Luzern und Zug, die sich ebenfalls mit diesem Thema befassen.

Die Häuserfassaden am Zürcher Utoquai sind nun allabendlich in ein warmes Licht getaucht. Bereits während der Euro 08 liess eine neu entwickelte Beleuchtungstechnologie die markanten Gebäude entlang der Fanmeile in der Dunkelheit leuchten. In der Folge beschlossen die Stadt Zürich und die privaten Hauseigentümer, eine dauerhafte Fassadenbeleuchtung zu realisieren.

Beim Beleuchten des Utoquais hätten die Stadt Zürich und die Eigentümer neue Massstäbe in der Erarbeitung von Grundlagen und der verwendeten Technik gesetzt, schreibt die Stadt in einer Medienmitteilung. Im Rahmen eines Projekts der Förderagentur für Innovation des Bundes habe die Zürcher Firma Opticalight - auf der Basis einer Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste - speziell zu diesem Zweck geeignete Geräte entwickelt. Diese beleuchten die Häuser nicht einfach an, sondern projizieren das Licht über präzise und teils komplexe Masken an die Fassaden. Damit kann die Lichtführung scharf begrenzt werden. Zudem werde damit verhindert, so die Stadt, dass das Licht durch die Fenster in die Zimmer hinein blendet oder ungehindert über die Dachkante in den Nachthimmel abstrahlt. Die insgesamt 300 Meter lange Fassadenbeleuchtung am Utoquai verbraucht laut Stadt nicht mehr Energie als drei durchschnittliche Haushaltstaubsauger. Der „Plan Lumière“ ist aber noch nicht fertig umgesetzt. Realisiert sind bis jetzt unter anderem die neue Beleuchtung des Stadelhoferplatzes, die Quaibrücke, das Limmatquai, der Tessinerplatz beim Bahnhof Enge und die Rudolf-Brun-Brücke. Zu den anstehenden Projekten gehören etwa der Lindenhof, die Sechseläutenplatz und die Pfingstweidstrasse.

Inzwischen haben auch einige andere Städte in Europa Interesse an der innovativen Beleuchtungstechnologie aus Zürich bekundet. So wurde kürzlich das alte Stadthaus in Berlin durch die Entwicklerfirma aus Zürich ins rechte Licht gerückt.

Lichterpläne in Zug und Luzern

Über einen „Plan Lumière“ verfügt übrigens auch die Leuchtenstadt Luzern, die der Legende nach aufgrund eines Lichtwunders erbaut worden sein soll. Auch hier geht es darum, einerseits die Orientierung zu erleichtern, andererseits das Sicherheitsgefühl zu stärken und gleichzeitig den Energieverbrauch zu mindern. Aufgrund einer Analyse habe man ein hohes Mass an Streulicht oder vielmehr Lichtverschmutzung fest gestellt, heisst es in Unterlagen zum Projekt. Vom „Plan Lumière“ soll die Altstadt, das See- und Flussuferbecken, das Reusswehr sowie Quartier- und Zufahrtsstrassen profitieren.

Auch die Stadt Zug denkt über einen „Plan Lumière“ nach: Dort ist man zurzeit daran, eine Steuerungsgruppe aufzustellen, die eine Fachgruppe für ein solches Projekt unterstützt. Erst gelte es die Beleuchtungssituation zu analysieren und sie dann in einem zweiten Schritt zu überdenken und anzupassen, so Projektleiter Stefan Bleuel gegenüber der „Neuen Zuger Zeitung“. Ziel des Projektes sei nicht, Energie einzusparen, sondern Licht grundsätzlich bewusster einzusetzen. (mai)

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