Alles fliesst im Museum of Modern Art
Bewässerungskomponenten sollen im Innenhof von New Yorks Museums of Modern Art zum Staunen und Nachdenken anregen. Zu einem verspielten Gebilde arrangiert, machen sie ab Ende Juni auf die Kostbarkeit des Wassers aufmerksam.
Im Sommer lockt jeweils im Innenhof von New Yorks Museum of Modern Art (Moma) eine temporäre Installation Besucher an. Die meist ausgefallenen Objekte stammen in der Regel von jungen Büros und sind Teil des "Young Architects Program" des Museums. Dieses Jahr fiel die Wahl auf das Projekt „Cosmo“, entworfen hat das so filigrane wie verspielte Gebilde Andrés Jaque, der Gründer des amerikanisch-spanischen Architekturbüros „Office for Political Innovation“. Es besteht aus speziell angefertigten Bewässerungskomponenten und soll die Museumsbesucher für den Wert des Wassers sensibilisieren. Jaque bezieht sich damit auf eine Statistik der Uno, laut welcher im Jahr 2025 rund zwei Drittel der Weltbevölkerung in Gebieten leben werden, in denen Wassermangel herrscht.
„Cosmo“ ist aber mehr als eine Installation: Durch seine Schläuche werden täglich 11‘250 Liter Wasser gepumpt und gleichzeitig gereinigt. Eine Runde dauert vier Tage. Ist sie beendet, beginnt das Gittewerk im Innern der Skulptur zu leuchten. Danach wird dasselbe Wasser für einen weiteren Durchgang durch die Schläuche geschickt, damit es mit jeder Runde sauberer wird.
Mit dem „Office for Political Innovation“ hat sich das Moma für einen sicheren Wert entschieden: Vergangene Architekturbiennale war Jaque für seinen Beitrag „Sales Oddity“ mit einem silbernen Löwen geehrt worden. (mai)