Aaraus „Pont Neuf“ nimmt weitere Hürde
Es sieht gut aus für die geplante neue „Pont Neuf“ in Aarau: Das Kantonsparlament hat dem Bau heute zugestimmt. Noch könnte aber das fakultative Referendum ergriffen werden.
Dass die jetzige Kettenbrücke über die Aare ersetzt werden muss, darüber herrscht Einigkeit. Denn die Lebensdauer der 1949 errichteten Stahlbetonbrücke ist abgelaufen. Diskussionen hatte eher die aufwändige Erneuerung ausgelöst. Immerhin kostet das Projekt rund 33 Millionen Franken. Dennoch hat das Aargauer Kantonsparlament dem Bau nun zugestimmt. Dieser Beschluss untersteht jedoch noch dem fakultativen Referendum, obwohl das notwendige Quorum von 71 Stimmen erreicht worden ist. Das Behördenreferendum, mit dem das Parlament selbst eine Volksabstimmung hätte erzwingen können, wurde nicht ergriffen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2017 geplant.
Das Siegerprojekt stammt von Christ & Gantenbein Architekten sowie dem Ingenieurbüro Genauer Gugler und trägt den Namen „Pont Neuf“. Es beinhaltet nicht nur den Ersatz der Brückenplatte, sondern behebt auch bestehende Mängel in den beidseitigen Längsverbindungen entlang der Aareufer und wertet den Aareraum in diesem Bereich für die Naherholung sowie den Fuss- und Veloverkehr auf. Auf der Nordseite spiegelt sich die neue Ufergestaltung und Wegführung der Südseite. Das Projekt nimmt Bezug auf die spezifische Situation mit dem Zollrain und der Altstadt. Zudem greift es die Formensprache früherer Steinbrücken auf und ist mit dem eingesetzten Beton zeitgemäss. (pd/mt)