15:03 BAUBRANCHE

1,5 Milliarden für Krach und Gedröhne

Teaserbild-Quelle: SBB

Alljährlich verursacht der Lärm von Strassen, Zügen und Flugzeugen im Kanton Zürich Kosten von bis zu 1,5 Milliarden Franken. Dies geht aus einer Regierungsrats-Antwort hervor.

SBB

Quelle: SBB

Den Zuglärm sollen entsprechende Schutzwände mindern.

Zwar würden für den Kanton Zürich keine ausdrücklichen Studien zu den Kosten des Verkehrslärms vorliegen. Man könne die schweizweiten Kosten von bis zu 9 Milliarden Franken aber auf die Bevölkerung des Kantons Zürich herunterrechnen, schreibt der Regierungsrat. Dieser Betrag gliedert sich in direkte und indirekte Kosten. Direkte Kosten entstehen durch Lärmsanierungen wie beispielsweise der Bau von Lärmschutzwänden oder den Einbau von Schallschutzfenstern. Die indirekten Kosten entstehen, wenn der Lärm den Wert von Immobilien oder Parzellen vermindert oder oder lärmbedingte Gesundheitsschäden wie Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt werden müssen. Zu den indirekten Kosten zählen ausserdem Produktionsausfälle als Folge verminderter Leistungsfähigkeit oder Umsatzeinbussen im Tourismus.

Lärmschutzwände und Raumplanung

Zu laufenden Lärmschutzmassnahmen schreibt der Regierungsrat, dass an allen Staatsstrassenabschnitten, bei denen die Immissionsgrenzwerte der Lärmschutzverordnungen vom Dezember 1986 überschritten werden, Massnahmen zur Verminderung der Lärmbelastung geplant sind oder bereits laufen. Umgesetzt werden müssen diese bis 31. März 2018, dann läuft die Sanierungsfrist für Staatstrassen ab. Ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt muss die Sanierung der Autobahnen abgeschlossen sein. Die Lärmsanierung der Eisenbahnen soll hingegen bereits bis Ende 2015 fertig sein: Hier wird laut Regierungsrat vor allem versucht, mit Massnahmen an der Quelle den Lärm zu verringern. Das heisst, etwa mit der Sanierung des Rollmaterials. Daneben werden Lärmschutzwände errichtet oder etwa am „Empfangsort“ Schallschutzfenster und Schalldämmlüfter eingebaut. Was den Flughafen betrifft, werden vor allem im Bereich „Flugbetrieb“ und „Raumentwicklung/Wohnqualität“ Massnahmen in die Wege geleitet.

Lärmbekämpfung setze am wirkungsvollsten dort an, wo der Lärm der entstehe, schreibt der Regierungsrat. Innerorts braucht es umfassendere Massnahmen. So könne mit geeigneter Raumplanung die Verkehrserzeugung verkleinert werden. Weiter könne man den motorisierten Verkehr so lenken, dass sein Lärm weniger störe. (mai)

Anzeige

Firmenprofile

Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation KliK

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.