15:42 VERSCHIEDENES

Er-bauliche Tipps der Redaktion für die Zeit zwischen den Jahren

Teaserbild-Quelle: ChatGPT/Sora/mai

Wer zwischen den Jahren Zeit für einen Ausflug hat, für einen gemütlichen Filmnachmittag mit der Familie oder Lesestunden auf dem Sofa: das sind die persönlichen Tipps der Baublatt-Redaktion.

Weinachtliche dekorierter Bauhelm auf einer Baustelle.

Quelle: ChatGPT/Sora/mai

Erbauliche Tipps für die Zeit zwischen den Jahren.


Filmtipp: Asterix und Kleopatra

Eine liebenswürdige und unterhaltsame Komödie für die ganze Familie: Der Zeichentrickfilm «Asterix und Kleopatra» von 1968 ist einfach Kult. Ambitionierte Bauprojekte, witzige Sprüche und dubiose Figuren machen den Film zu einer gelungenen Unterhaltung während der Festtage.

Asterix und Kleopatra_ChatGPT Image 24. Nov. 2025, 18_04_34

Quelle: ChatGPT/cpo

Asterix und Kleopatra» (1968) gehört zu den beliebtesten Asterix-Filmen – und das aus gutem Grund. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Comic-Klassiker von 1963 und vereint Tempo, Witz und jede Menge Baustellenchaos. Kleo-patra geht mit dem römischen Imperator Julius Cäsar eine Wette ein: In nur drei Monaten soll ein prächtiger Palast entstehen – ein unmögliches Unterfangen, glaubt man. Der verzweifelte Baumeister Numerobis holt sich Hilfe bei Asterix, Obelix und dem Druiden Miraculix. Dank des Zaubertranks wächst der Bau in rasantem Tempo – sehr zum Ärger des Intriganten Pyradonis.

Viele Szenen sind längst Kult: die Begegnung mit der ägyptischen Bürokratie, die legendären Wortspiele rund um «die Pyramiden von Gizeh» oder allen vor-an Obelix’ unerschütterlicher Appetit und Tatendrang: So bleibt beispielsweise die Szene mit dem vergifteten Kuchen unvergessen oder die Szene mit der abgebrochenen Nase der Sphinx. Genau dieser zeitlose Humor macht den Film bis heute so liebenswert und populär.

Auch handwerklich ist der Film unterhaltsam: Der Wettlauf gegen die Zeit, Materialengpässe, Sabotage und Improvisation machen den Palastbau selbst zu einem zentralen Schauplatz der Handlung. Wie immer bei Asterix wird eine historische Kulisse mit zeitloser Satire auf Macht, Eitelkeit und Organisation verbunden. Trotz seines Alters hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren. Für die Festtage ist «Asterix und Kleopatra» daher ideal, da kurzweilig und voller Humor. Kurz: ein Film für Gross und Klein, deer auch bei wiederholtem Ansehen nicht an Charme verliert. (Corinne Pitsch-Obrecht)

Zu sehen gibt’s den Kultklassiker auf Amazon Prime, Apple TV und Netflix


Ausflugstipp: Zeppelin-Museum in Friedrichshafen

Das ehemalige Empfangsgebäude des Hafenbahnhofs in Friedrichshafen beherbergt heute das Zeppelin-Museum. Der Bau gilt als architektonisches Wahrzeichen der Stadt am Nordufer des Bodensees.

Der Hafenbahnhof in Friedrichshafen (De) am Bodensee

Quelle: Peter Weiss

Prominenter Vertreter der klassischen Moderne am Bodenseer: das Hafenbahnhofs-Gebäude in Friedrichshafen, hier vom Moleturm an der Hafeneinfahrt aus gesehen.

Reisenden aus der Schweiz, die den Bodensee an seiner breitesten Stelle von Romanshorn TG aus überqueren, sticht in den letzten Fahrtminuten ein lang-gezogenes, weisses Gebäude mit einer grossen Uhr ganz oben am zur See zugewandten, kantigen Turm ins Auge.  Kurz, bevor ihr Fährschiff in Friedrichshafen anlegt, passieren sie den markanten Bau, über dessen Eingängen Grossbuchstaben auf seine heutige Funktion hinweisen: das Zeppelin-Museum.

Von Technik, Geschichte und Kunst

Seit seiner Eröffnung 1996 umfasst es die weltweit grösste Sammlung zur Geschichte der Luftschiffe, die in Friedrichshafen im Jahr 1900 ihren Anfang nahm. Neben den Zeppelin-Exponaten, allen voran dem begehbaren, originalgetreuen Nachbau eines Teils einer Passagier-Kabine, nimmt die Kunst viel Raum ein. Gemälde deutscher Meister wie Otto Dix und Max Ackermann gehören ebenso zur umfangreichen Sammlung wie Fotografien.

Für Architekturinteressierte lohnt sich indes auch der Blick auf das Museums-gebäude selbst. Denn der von 1931 bis 1933 nach Plänen des Stuttgarter Architekten Karl Hagenmayer als Hafenbahnhof erstellte Bau gilt als einer wenigen Vertreter der Klassischen Moderne in der Region, wie etwa einem Online-Artikel der Plattform The Link zu entnehmen ist. Beim Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit handelt es sich um eine Stahlskelettkonstruktion mit Hohlsteinfüllung.

Durch die Bombardierungen der Industriestadt im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, wurde der Hafenbahnhof in den 1950er-Jahren wiederaufgebaut. Seit 1987 steht das charakteristische Gebäude mit seinen weissen Kuben, den langen Fensterbändern und dem ausladenden Balkon im ersten Obergeschoss unter Denkmalschutz. (Peter Weiss)

Informationen zum Museum: Zeppelin Museum, Friedrichshafen, www.zeppelin-museum.ch
Öffnungszeiten über die Feiertage auf https//www.zeppelin-museum.de/besuch/zeiten-preise
Weitere Informationen zu
r Architektur auf dem Architekturportal https://thelink.berlin


Buchtipp: Logbuch eines Schwimmers

Wer von einem Bad im See oder Fluss träumt, kann in Roger Deakins «Logbuch eines Schwimmers» abtauchen: Es lädt zu einer Reise durch die Gewässer Englands und erzählt nicht nur von der Natur, sondern vor allem auch vom Menschen, und wie er das Gebiet am und im Wasser geprägt hat.

Schwimmer im Wasser.

Quelle: Pxhere

Eintauchen in die Natur und ins Wasser: Das ist nur ein Aspekt des etwas exzentrischen Wassertrips von Roger Deakin. (Symbolbild)

Die letzten Schwimmzüge im See liegen Monate zurück. Mittlerweile gehört das Ufer wieder den Schwänen und Stockenten, das Floss einem einsamen Fischreiher. Wer sich nach einem Ausflug in die Wellen sehnt, kann in Roger Deakins «Logbuch eines Schwimmers» zumindest im übertragenen Sinn abtauchen: Es nimmt mit auf eine Reise, die bis in den Norden von England hinaufführt und die der britische Autor während eines Jahres zu einem grossen Teil im Wasser zurückgelegt hat.

Die Idee hinter dem Reiseprojekt: Deakin wollte alle Gewässer Englands durchschwimmen. Der Gedanke zur etwas exzentrischen Tour war in ihm gereift, als er während eines sommerlichen Platzregens im Wassergraben hinter seinem Haus in Suffolk seine Längen zog: «Ich würde den Regen auf seinen Mäandern durch unser Land folgen, bis hinauf zum Meer, um der frustrierenden Enge meiner Bahnen zu entfliehen…» Der Wassergraben, der Deakin als Pool diente, ist ein paar Jahrhunderte alt, wie man zu Beginn des Logbuchs erfährt. Die Freibauern der Region hatten bei ihren Höfen zwischen dem späten Mittelalter und dem 17. Jahrhundert Wassergräben ausgehoben: Sie lieferten Lehm für den Hausbau und dienten als Barrieren für das Vieh. Das ist nur eine von den vielen Geschichten rund ums Wasser, die Deakin erzählt. Er berichtet von einer Begegnung mit einem Otter, philosophiert über seine Vorliebe fürs Brustschwimmen und liefert kleine Exkurse über die ideale Wasserqualität.

Hauptthema ist aber immer wieder auch der Mensch, wie er im Lauf der Zeit das Gebiet um die Gewässer aber auch die Gewässer selbst geprägt hat, und wie er damit umgegangen ist. Somit ist das Logbuch auch eine kleine Kulturgeschichte des Wassers in England und lenkt den Blick auf unbekannte Seiten der Insel: zum Beispiel auf Badelöcher im Kalkstein der Dales in Yorkshire, das Freibad von Cirencester, das sich seit 1870 kaum verändert hat, oder auf das Schwimmen auf verbotenem Grund in der Cam in Cambridge.

Das Buch erfreut übrigens nicht nur wegen seines poetischen und gleichzeitig informativen, vielfältigen Inhalts, sondern auch wegen seiner stilvollen Gestaltung, ebenso wie viele andere Bände der Reihe Naturkunden aus dem Verlag Matthes und Seitz. (Silva Maier)

Logbuch eines Schwimmers, Roger Deakin
387 Seiten, gebunden, Verlag Matthes & Seitz
ISBN 978-3-95757-166-3
51 Franken 90


Noch ein Bonus-Tipp für einen vergnüglichen Familienfilmnachmittag? Den gibt es hier: https://www.baublatt.ch/verschiedenes/festtags-filmtipp-kevin-allein-in-new-york

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Stiftung Umwelt Arena Schweiz

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

construction-report

Die neuen Baublatt Reports

Neben dem Report Baublatt Project Categories (ehem. Baublatt Analyse), bieten wir ab sofort zwei weitere brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was Baublatt Top Players und Baublatt Regional Projects zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.