17:37 MANAGEMENT

Weltweit jedes dritte Unternehmen von Cyberkriminalität betroffen

Teaserbild-Quelle: S. Hermann & F. Richter / pixabay.com / public-domain-ähnlich

Identitätsdiebstahl, biometrischer Betrug und KI-gestützte Deepfakes: Weltweit hat schon jedes dritte Unternehmen unangenehme Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht. Dies zeigt eine Umfrage des auf forensische Geräte und Lösungen zur Identitätsüberprüfung spezialisierten Unternehmens Regula. 

Beim Identitätsdiebstahl werden massenhaft Konten für Betrugs- oder Geldwäschenetzwerke eröffnet, mit Hilfe gefälschter Fotos und Videos. Beim biometrischen Betrug geht es hingegen um physische Täuschungen; das heisst um gefälschte Fingerabdrücke, Silikonmasken oder 3D-Modelle, mit denen biometrische Sensoren überlistet werden. Diese Art des Betrugs wird vor allem bei sogenannten SIM-Swaps oder Kontorücksetzungen angewandt, um Benutzerkonten zu kapern. Beim SIM-Swap verwendet ein Hacker die Mobiltelefonnummer eines anderen, um sich der Online-Identität seines Opfers zu bemächtigen. Und beim Deepfake-Betrug werden KI-generierte Gesichter, Stimmen oder Videos eingesetzt, um Identitäten vorzutäuschen oder zu erfinden. Wie Regula mitteilt, haben diese Betrugsmethoden 33 bis 34 Prozent der Umfrageteilnehmer gemeldet. 

Von den laut Regula traditionellen Betrugsmethoden Dokumentenfälschung, synthetische Identitäten und Social-Engineering sind bereits 29 bis 30 Prozent der Unternehmen heimgesucht worden. Auch das zeigt die Umfrage.

Wenn der Anmeldeprozess zum Schlachtfeld wird

«Der entscheidende Punkt ist, dass die Betrüger nicht mehr durch die Hintertür eindringen - sondern direkt durch die Vordertür. Der Verifizierungsschritt selbst ist zum Hauptziel geworden», erklärt Ihar Kliashchou, Regula-CTO. «Der Verifizierungsschritt selbst ist zum Hauptziel geworden. Kriminelle erstellen gefälschte, aber ‘saubere’ Identitäten, die von Anfang an echt aussehen, sodass es kaum noch möglich ist,  nachträglich einen von Betrug festzustellen. Die Anmeldung ist nun das eigentliche Schlachtfeld.»

Wie aus der Umfrage hervorgeht, haben es kleine Unternehmen nach wie vor meist mit gefälschten Dokumenten zu tun. Derweil handelt es sich bei grösseren Unternehmen bei fast der Hälfte der Vorfälle um KI-gesteuerten Betrug. Von den Unternehmen, die Verluste von über einer Million Dollar wegen eines Betrugs eingefahren haben, gaben 40 Prozent an, dass sie dabei von Deepfakes betroffen gewesen sind. Und für Unternehmen die Verluste im Umfang von über fünf Millionen Dollar hatten, sind Deepfakes und synthetische Identitäten mittlerweile die häufigsten Betrugsarten. Wie Kliashchou erklärt, steckt die Betrugsbekämpfung in einem ständigen Wettrüsten: Verteidigungsmassnahmen, die für die Betrugsmaschen von gestern entwickelt worden sind, versagten schnell. Damit sie immer auf dem möglichst neusten Stand sind, brauchen Unternehmen mehrschichtige Verteidigungsmassnahmen. Laut dem Experten können Unternehmen einen nur so einen starken, dauerhaften Schutz gegen immer raffiniertere Betrugsmaschen aufbauen. (mgt/mai)

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