Giswil erlässt Mörlisalp Millionen-Darlehen
Giswil darf der Skilifte Mörlialp AG ein Darlehen von 1,2 Millionen Franken erlassen. Das Stimmvolk der Obwaldner Gemeinde hat eine entsprechende Abstimmungsvorlage zugunsten das lokalen Skigebiets deutlich angenommen.

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Im Winter bleibt immer öfter nicht nur der Talboden bei Giswil grün. Parteien und Stimmvolk der Obwaldner Gemeinde halten dennoch an ihrem Skigebiet Mörlialp fest.
Der Entscheid fiel mit einem Ja-Stimmenanteil von 73,4 Prozent (802 zu 291 Stimmen) deutlich aus, wie die von der Gemeinde am Sonntag publizierten Resultate zeigten. Die Stimmbeteiligung betrug 40,1 Prozent.
Die Stimmberechtigten von Giswil hatten der Skiliftbetreiberin Skilifte Mörlialp AG im Jahr 2016 ein Darlehen von 1,2 Millionen Franken gewährt. Im vergangenen Dezember beantragte der Verwaltungsrat des Unternehmens dem Gemeinderat, das Darlehen zu erlassen. Weil ein solcher Schritt nicht in desssen Kompetenz fällt, musste die Stimmbevölkerung darüber entscheiden.
Investitionen stehen an
Die Gemeinde Giswil unterstützt das Skigebiet seit vielen Jahren. Unter anderem mit drei Aktienzeichnungen in der Höhe von 600'000 Franken, mit Darlehensbeiträgen oder mit der Finanzierung des Skibus-Betriebs, wie der Abstimmungsbotschaft zu entnehmen war.
Der Gemeinderat und sämtliche Ortsparteien befürworteten den Antrag der Gemeinde auf den Darlehenserlass befürwortet. Es sei dem Gemeinderat ein Anliegen, das Wintersportangebot in Giswil so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, argumentierte die Behörde in der Abstimmungsbotschaft.

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Über dem Nebelmeer: Die Höhenlage, wie hier auf der Looegg ob Giswil, hat auch mit wenig Schnee ihren Reiz.
Das Skigebiet Mörlialp liegt auf 1350 bis 1840 Metern. Auf den Winter 2024/25 hin hatte es sein Angebot angepasst, um Kosten zu sparen. Ein Lift wurde geschlossen und eine wenig genutzte Piste nicht mehr beschneit. Dafür wurde das Kinderland erweitert und seine Beschneiungs-Anlage erweitert.
Der gute vergangene Winter habe dem Betreiber nach den beiden vorherigen schlechten Saisons finanziell wieder etwas Luft verschafft, hatte Verwaltungsrätin und Finanzchefin Helena Bachmann im Vorfeld der Abstimmnung gegenüber der Zeitung «Bote der Urschweiz» erklärt. Doch hohe Fixkosten, das zunehmend unsicher Wintergeschaft sowie die anstehenden Investitionen in den Unterhalt der teilweise 40 Jahre alten Anlagenteile stellten eine Herausforderung dar. (sda/pew)</