16:33 BAUPROJEKTE

Uri: Regierung passt Richtplan an um Marina-Projekt zu ermöglichen

Teaserbild-Quelle: Andreas Faessler - Eigenes Werk, wikimedia, CC BY-SA 4.0

Der Urner Regierungsrat hat den Entwurf zur Anpassung des kantonalen Richtplans für das Gebiet Isleten zur Vorprüfung beim Bund eingereicht. Auf dem Industrieareal am Vierwaldstättersee soll eine Hotelanlage mit Bootsplätzen entstehen.

Der Isentalerbach und sein Delta sowie das Ufer des Urnersees sollen "revitalisiert und aufgewertet" werden, wie es in einer Mitteilung der Urner Standeskanzlei vom Mittwoch heisst. Für die touristische Nutzung und die Gewässerrevitalisierung soll die Kantonsstrasse verlegt werden. Auch die Bevölkerung soll einen Mehrwert vom Projekt haben: Ihr sollen mehr Gebiete zur Naherholung zur Verfügung stehen. Die Pläne der Isen AG des ägyptischen Investors Samih Sawiris sind unter dem Namen "Marina-Projekt" bekannt geworden. Damit die touristische Nutzung des Areals der ehemaligen Sprengstofffabrik Cheddite möglich wird, braucht es eine Anpassung des kantonalen Richtplans.

Der Richtplan gibt den Rahmen für die räumliche Entwicklung vor. Der Bund muss diesen jeweils prüfen. Der Kanton Uri erwartet die Stellungnahmen der Bundesstellen ab 2026. Mit der Anpassung des Richtplans soll auch geklärt werden, welche weiteren Planungs- und Bewilligungsverfahren folgen werden. Dies betrifft besonders die Massnahmen im Natur- und Gewässerschutz oder den Verkehr. Das betreffende Gebiet am Urnersee ist Teil des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN).

Projektgruppe zur Koordination gegründet

Im Februar habe der Regierungsrat eine Projektgruppe zur Koordination der involvierten Interessen gegründet, hiess es in der Mitteilung weiter. Darin vertreten seien Fachpersonen aus Raumplanung, Umwelt, Verkehr, Denkmalpflege, Standeskanzlei sowie aus den betroffenen Gemeinden Seedorf und Isenthal.

Im November 2024 hatte die Urner Stimmbevölkerung die kantonale Initiative "Isleten für alle" der Grünen mit 66,4 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Damit wollte die Partei den Bau des Tourismusresorts verhindern. (sda/mai)



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