19:33 BAUPROJEKTE

Schweiz stoppt vorerst Arbeiten am Sachplan für Cargo Sous Terrain

Teaserbild-Quelle: Cargo sous Terrain

Vorerst ist das Projekt für die unterirdische Güterbahn Cargo Sous Terrain gestoppt: Weil ihrer Ansicht nach derzeit verschiedene Grundvoraussetzungen nicht erfüllt sind, setzen der Bund, die Standortkantone und die Stadt Zürich die weiteren Arbeiten am Sachplan für das Projekt aus.

Insbesondere sei die im Gesetz vorgesehene vollständige private Finanzierung bislang nicht gesichert, schrieb das Bundesamt für Verkehr (BAV) heute Montag in seiner Medienmitteilung. 

Die erste "Cargo Sous Terrain"-Teilstrecke sollte von Zürich-Flughafen über Zürich, Urdorf ZH, Spreitenbach AG und Suhr AG nach Härkingen SO führen; elf Anschlussstellen oder Hubs sind geplant.Allerdings hatten die hauptbetroffenen Kantone und die Stadt Zürich einer Anhörung zum entsprechenden Sachplan verschiedene Vorbehalte geäussert: etwa zu Grundwasser, zum Verkehr an den geplanten Hub-Standorten und zur Entsorgung des Tunnelaushubs. Auch Fragen zur Finanzierung und zum generellen Nutzen des Projekts blieben offen. 

BAV will Arbeiten wieder aufnehmen, wenn offene Punkte klar sind

Angesichts dieser Vorbehalte und offener Fragen hatte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) im Februar eine externe Überprüfung des Projekts in Auftrag gegeben. Am Montag analysierte das Verkehrsdepartement die Resultate dieser externen Untersuchung mit den Standortkantonen, der Stadt Zürich und das Unternehmen Cargo Sous Terrain (CST). Dabei war man zum Schluss gekommen, dass derzeit verschiedene Grundvoraussetzungen des Gesetzes zum unterirdischen Gütertransport nicht erfüllt sind. Und so entschieden in der Folge der Bund und die Standortkantone, die weiteren Arbeiten am Sachplan vorerst auszusetzen. Sobald die offenen Punkte geklärt sind, können die Arbeiten wieder aufgenommen werden, betonte das BAV in seinem Communiqué. 

Die Betreiberfirma Cargo Sous Terrain hatte schon am 8. September erklärt, dass sich das Vorhaben unter den aktuellen rechtlichen Bedingungen wirtschaftlich nicht umsetzen lässt. Und bereits im Juni vor einem Jahr hatte CST einen Personalabbau bekannt gegeben. Das milliardenschwere Projekt eines unterirdischen Tunnels, das von Schweizer Grossunternehmen wie Coop, Migros, Mobiliar, Swisscom oder Post unterstützt wurde, sollte vollständig privat finanziert werden. Es versprach, den Schwerverkehr auf den Nationalstrassen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren. (sda/mai)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Mägert G&C Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

construction-report

Die neuen Baublatt Reports

Neben dem Report Baublatt Project Categories (ehem. Baublatt Analyse), bieten wir ab sofort zwei weitere brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was Baublatt Top Players und Baublatt Regional Projects zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.