Hochwasserschutzprojekt Rhesi steht vor Bewilligungsverfahren
Rhesi, das Grossprojekt am Alpenrhein, wird im März 2026 bei den Schweizer und den Österreicher Behörden zur Genehmigung eingereicht. Damit ist das Hochwasserschutzprojekt einen grossen Schritt weiter.
Quelle: IRR/Hydra
Rhesi-Visualisierung zur Frutzmündung.
Am Mittwoch seien in Lustenau A rund 200 politische Vertreterinnen und Vertreter sowie weitere Interessierte aus der Schweiz und Österreich über die aktuellen Entwicklungen informiert worden, heisst es in einer Mitteilung der Internationalen Rheinregulierung (IRR) von Donnerstag.
Im März 2026 stehe mit der Einreichung zur Genehmigung die Übergabe des Staffelstabs an die Behörden bevor, so Gesamtprojektleiter Markus Mähr. Über 630 Unterlagen müssen dafür vorbereitet werden. Mit der Übergabe der zur Genehmigung benötigten Berichte, Dokumente und Pläne hören die Planungen aber noch nicht auf. So könnten während des Verfahrens weitere Unterlagen oder Untersuchungen eingefordert werden.
Bewilligungsverfahren in St. Gallen ein «Novum»
Das Bewilligungsverfahren im Kanton St. Gallen sei zudem «ein Novum», heisst es in der Mitteilung. Mit dem «Rhesi-Gesetz» habe der Kanton St. Gallen ein Verfahren geschaffen, das für das komplexe Projekt einen konsolidierten Bewilligungsprozess vorsieht. In Österreich besteht gemäss Mitteilung mit der Umweltverträglichkeitsprüfung schon länger eine vergleichbare Regelung.
Weiter liefen auch Planungen für Drittprojekte. Dazu zählt gemäss Mitteilung etwa der Umgang mit Strom- und Erdgasleitungen am Damm. Daneben werden auch weitere Untersuchungen durchgeführt, so sind die Rheinvorländer auf Belastungen durch die Chemikalie PFAS überprüft worden. Die Resultate zeigen laut Mitteilung, dass «weitere Abklärungen notwendig sind».
Rhesi-Bauwagen unterwegs
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Detailplanungen ausgearbeitet. Unter anderem sind im Projekt nun mehr als 13 Aufenthaltsräume vorgesehen. Die parkähnlich angelegten Spiel- und Liegewiesen am Damm sollen der Bevölkerung einen unmittelbaren Zugang zum Rhein bieten und zum Verweilen einladen.
Ab Frühjahr 2026 sind Informationen für die Bevölkerung geplant. Im Rheintal ist dann der «Rhesi»-Bauwagen mit einer Mini-Ausstellung zum Projekt unterwegs. Dieser wird erstmals Ende April 2026 an der Messe Rhema in Altstätten zu sehen sein. (sda apa/pb/mgt)