Bund bewilligt neuen Tower am Flughafen Zürich
Der Bund hat den Neubau des Towers am Flughafens Zürich genehmigt. Der neue Kontrollturm werde einen noch besseren Überblick auf das Geschehen am Boden und in der Luft ermöglichen, teilte das Uvek mit.

Quelle: Bucharest Studio
Visualisierung des neuen Terminalgebäudes, mit dem Tower und einer Dockwurzel.
Der bestehende Tower am Flughafen Zürich sei 1985 gemeinsam mit dem Dock A in Betrieb gegangen, teilte das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Donnerstag mit. Nach bald 40 Betriebsjahren entspreche der Tower aber nicht mehr den heutigen Anforderungen an Funktionalität oder Nachhaltigkeit.
Vor diesem Hintergrund plant der Flughafen ein neues Terminalgebäude mit Tower und Dockwurzel als Ersatzneubau. Vor rund drei Jahren stellte die Flughafen Zürich AG das Siegerprojekt aus dem Wettbewerb vor. Dieses stammt vom Planungsteam unter der Leitung von Bjarke Ingels (BIG) und sieht einen Neubau vor, der grösstenteils aus Holz gebaut wird.
Das Dach wird vollständig für Photovoltaik genutzt und soll rund zwei Drittel des jährlichen Strombedarfs des Docks decken. Kosten dürfte das neue Dock A inklusive des Towers und der Dockwurzel nach früheren Angaben vom Flughafen Zürich rund 700 Millionen Franken.

Quelle: Bucharest Studio
Visualisierung: Das neue Dock A am Flughafen Zürich soll grösstenteils aus Holz gebaut werden.
Neubau von Tower bewilligt
Der Flughafen Zürich reichte 2023 für beide Bauvorhaben – den Neubau des Towers und den Ersatzneubau des Dock A – je ein Planungsgenehmigungsgesuch ein. Die beiden Verfahren seien zusammengelegt worden, um die Umweltverträglichkeit beider Projekte gemeinsam prüfen zu können, schreibt das Uvek in der Mitteilung. Da der neue Tower zuerst gebaut werden müsse, sei dieser nun in einem Teilentscheid genehmigt worden.
Der Bau des Dock A erfolgt in mehreren Etappen. Der Baustart des Towers ist gemäss Mitteilung im Jahr 2027 vorgesehen. Dieser wird nach Abschluss der Bauarbeiten bis zur Fertigstellung des noch nicht genehmigten Dock A als freistehendes Gebäude betrieben. Das Verfahren zum Dock-Ersatzneubau wird erst weitergeführt, wenn die Flughafen Zürich AG das ausgearbeitete Projekt eingereicht hat.
Gegen das Projekt gingen mehrere Einsprachen ein, unter anderem von mehreren Gemeinden. Wie der Bericht des Uvek zeigt, störten sie sich unter anderem an zu erwartendem Fluglärm. Der reine Bau von Gebäuden bringe aber keinen Fluglärm, heisst es im Bericht. Zudem würden die Betriebsimmissionen in der nächstgelegenen Gemeinde Winkel durch den Bau noch sinken. (pb/mgt/sda)