15:25 BAUPROJEKTE

Bundesrat spricht 306 Mio. für Rhonekorrektion gegen Hochwasser

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
Teaserbild-Quelle: Wikimedia Commons - Christian David – eigenes Werk

Für ein Teilprojekt der 3. Rhonekorrektion hat der Bundesrat einen Verpflichtungskredit von 306 Millionen Franken freigegeben. Die baulichen Massnahmen sollen die Rhone-Ebene im Unterlauf vor Hochwassern schützen.

BR: 306 Mio für 3. Rhonekorrektion zw. Massongex und Vouvry

Quelle: Wikimedia Commons - Christian David – eigenes Werk

Auf diesem Abschnitt zwischen Massongex und Vouvry sind die baulichen Massnahmen bei der Flussrinne geplant, um die Rhone-Ebene im Chablais vor Hochwasser zu schützen.

Der Plan für die Rhonekorrektion sieht auf einer Länge von fünfzehn Kilometern eine Ausweitung der Flussrinne vor. Auch sollen laut einer Mitteilung des Bundesrats Schutzdämme neu gebaut respektive bestehende Dämme und das Ufer verstärkt werden. Auf Walliser Seite betreffen die baulichen Eingriffe den Streckenabschnitt zwischen Massongex und Vouvry sowie auf dem Kantonsgebiet von Waadt das Gebiet zwischen Bex und Yvorne.

Ziel sei es, die Rhone-Ebene im Chablais vor Überschwemmungen zu schützen. Der potenzielle Schaden bei einem Hochwasser in diesem Gebiet wird auf zwei Milliarden Franken geschätzt. Die Kosten dieser prioritären Massnahmen liegen gemäss aktueller Planung bei 549 Millionen Franken.

Auengebiet von Grangettes soll revitalisiert werden

Weitere Massnahmen sind auf den letzten 1,63 Kilometern des Flusses vor der Mündung in den Genfersee geplant. Dabei soll das rund 1000 Hektaren grosse Auengebiet von Grangettes revitalisiert werden. Die Kosten dieser Massnahmen im Rhonedelta belaufen sich gemäss aktueller Planung auf 61 Millionen Franken.

Die dritte Rhonekorrektion ist das grösste Hochwasserschutzprojekt der Schweiz. Sie erstreckt sich über 162 Kilometer, von der Quelle der Rhone bis zur Mündung in den Genfersee. Da es sich um ein ausserordentlich grosses Projekt handelt, wird die Unterstützung des Bundes mit einem separaten Verpflichtungskredit sichergestellt. Das Parlament hatte Ende 2019 den Gesamtkredit für die zweite Etappe der dritten Rhonekorrektion von insgesamt 1,022 Milliarden Franken genehmigt. Der Gesamtkredit besteht aus sieben Verpflichtungskrediten. Über die Freigabe der Verpflichtungskredite entscheidet der Bundesrat. (sda/sts)

BR: 306 Mio für 3. Rhonekorrektion zw. Massongex und Vouvry

Quelle: Michel Martinez, Kunstmuseum Wallis, Sitten

Den umfassenden Meliorationen gingen grosse Flusskorrektionen voraus, wie hier der Bau des Rhonedammes in der Umgebung von Raron im Jahr 1888. (Gemälde von Raphael Ritz; 1829 – 1894)

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