BL: Kombi-Bauprojekte optimieren den Verkehrsfluss und schützen die Birs
Ab dem 30. Juni 2025 werden in Reinach und Aesch (Basel-Landschaft) zwei kantonale Bauprojekte parallel umgesetzt: der Ausbau und die Erneuerung der Bruggstrasse Ost sowie der Bau des unterirdischen Mischwasserbeckens Dornachbrugg. Das Strassenbauprojekt beinhaltet die Verbreiterung der Bruggstrasse in Reinach um den Verkehrsfluss zu optimieren. Das Mischwasserbecken in Aesch wird künftig stark verschmutztes Regenwasser zuerst reinigen und erst anschliessend in die Birs leiten.

Quelle: zvg
Visualisierung zum Ausbau und der Erneuerung der Bruggstrasse Ost in Reinach.
Das Strassenprojekt des Tiefbauamts überschneidet sich
räumlich mit dem Abwasserprojekt des Amts für Industrielle Betriebe. Die beiden
Vorhaben sind aufeinander abgestimmt und werden gleichzeitig umgesetzt. Am 30.
Juni 2025 beginnen die Bauarbeiten und dauern voraussichtlich bis Mai 2028.
Gearbeitet wird in insgesamt vier Phasen. Der Strassenbau konzentriert sich in
der ersten Bauphase bis März 2026 auf die Strassenseite Richtung Dornach. In
dieser Zeitspanne steht dem Strassenverkehr eine Spur pro Fahrtrichtung zur
Verfügung, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 30 km/h reduziert. Die
Bushaltestelle «Neu Reinach» wird provisorisch zum Kreisel verschoben und der
Velo- und Fussverkehr wird teilweise umgeleitet.
Die Auftaktarbeiten für das Mischwasserbecken und die
Bauwerke der Kanalisation auf der Dornacherstrasse haben keine Auswirkungen auf
den Verkehr. Ab Mitte Juni 2025 werden lediglich auf dem Parkplatz an der
Dornacherstrasse das Geräte- und Materiallager sowie die Bürocontainer
eingerichtet.
Für alle Verkehrsmittel optimiert
Die Bruggstrasse in Reinach zählt zu den bedeutenden
Verkehrsachsen im Kanton. Der Zubringer zur A18 beim Anschluss Reinach Süd ist
einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt, die mit der Siedlungsentwicklung
weiter zunimmt. Zwischen Autobahn und Birs stösst der Strassenabschnitt an
seine Kapazitätsgrenze.
Der Um- und Neubau bringt Verbesserungen für alle
Verkehrsteilnehmenden. Die Zahl der Fahrspuren wird von drei auf vier bzw. auf
zwei pro Fahrtrichtung erhöht. Die Strasse erhält einen lärmmindernden Belag.
Der kombinierte Fuss- und Veloweg wird durchgängig durch einen Grünstreifen von
der Strasse getrennt. Es werden attraktive, sichere Anschlüsse zur geplanten Velobrücke
Kägen über die A18 und zum Birs-Veloweg (Birsstadt-Projekt) hergestellt. Die Bushaltestellen
«Neu Reinach» und deren Zugänge werden gemäss Behindertengleichstellungsgesetz
(BehiG) umgebaut. Zudem wird der Busverkehr zum Bahnhof Arlesheim/Dornach über
eine zusätzliche Zufahrt im Kreisel priorisiert.
Ein Mischwasserbecken zum Schutz der Birs bei Regen
Aesch Nord und Reinach Süd entwässern ihre Wohngebiete im
Mischsystem. Bei starkem Regen steigt dadurch die Wassermenge in der
Kanalisation sprunghaft an. Was zu viel ist, gelangt direkt in die Birs; damit
aber auch Unrat, der sich bei Trockenheit in den Kanälen ablagern konnte. Ein neues
Mischwasserbecken fängt diesen ersten Schmutzstoss in Zukunft auf. Das runde
Becken mit 20 Metern Durchmessern und einem Volumen von knapp 2000 Kubikmetern
wird zwischen dem Birsuferweg und der Dornacherstrasse in Aesch Nord gebaut. Es
erhält Zuleitungen als Anschlüsse ans bestehende Netz. Oberirdisch wird nur ein
kleines Betriebsgebäude zu sehen sein. Unter der Dornacher- und der
Bruggstrasse entstehen zudem ein unterirdisches Entlastungs-bzw. Trennbauwerk,
die den Abwasserfluss steuern.
Mit der Baustellen-App auf dem Laufenden bleiben
Zusätzlich zu einer Projektwebseite bietet der Kanton
erstmalig eine Baustellen-App als regelmässig aktualisierte Infoquelle an, die
insbesondere über geänderte Verkehrsführungen informiert. Die Anwohnerinnen und
Anwohner werden zudem mit Flugblättern und vor Beginn der zweiten Bauphase auch
wieder an einer Veranstaltung informiert. (mgt/cpo)
Mehr Infos zum Bauprojekt sowie zur neu lancierten App auf der Webseite des Kantons: Reinach/Aesch.