15:43 BAUPROJEKTE

Besserer Schutz vor Steinschlag und Lawinen für die Rhätische Bahn

Teaserbild-Quelle: Kanton Graubünden

Der neue Steinschlagschutz und die Lawinenverbauung zum Schutz der RhB-Linie zwischen Davos und Filisur haben von der Bündner Regierung grünes Licht erhalten. Ebenso ein umfangreiches Sammelprojekt für Schutzbauten.

Lawinenverbauung Poschiavo

Quelle: Kanton Graubünden

Lawinenverbauungen in Poschiavo; Auch sie sollen vom Sammelprojekt profitieren.

Die Regierung genehmigt das Projekt «SSV/LV Schmelzboden (RhB), Davos» und spricht Kostenbeiträge nach dem kantonalen Waldgesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Schutzbauten und Gefahrengrundlagen». An die Gesamtkosten von 1,022 Millionen Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 408 800 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 357 700 Franken.

Hintergrund des Steinschlagschutz- und Lawinenverbauungsprojekts sind die heftigen Unwetter vom Juli 2023. Sie hatten in der Davoser Zügenschlucht weitreichende Sturmschäden angerichtet: Weil die Rhätische Bahn auf der Linie Davos–Filisur wegen des zerstörten Schutzwalds plötzlich akut von Gleitschnee und Kleinlawinen bedroht war, installierte man zum Schutz der Strecke ab Herbst 2023  elf Reihen Schneenetze. 

Ausserdem hatte der Sturm vom Juli jenes Jahres auch ein bestehendes Steinschlagschutznetz zerstört: Damit die Züge langfristig vor Stein- und Blockschlag  geschützt sind, wird das beschädigte Netz ersetzt, ebenso werden zwei Palisaden, die laut Kanton in ihrer Schutzwirkung bereits stark eingeschränkt sind, ausgewechselt. – Das Steinschlagschutznetz soll laut Kanton dem neusten Stand der Technik entsprechen und eine Energieaufnahmekapazität von 2000 Kilojoule aufweisen.

Sammelprojekt für Schutzbauten bewilligt

Ausserdem ist das Sammelprojekt verschiedener Gemeinden, der Rhätischen Bahn und des kantonalen Tiefbauamts «Instandsetzung Schutzbauten 2025» genehmigt worden. Ziel des Projekts: bestehende Schutzbauten gegen Naturgefahren unter Beibehaltung des ursprünglichen Ausbaustandards zu erhalten und die Wirkung dieser Anlagen zu verbessern. Diese Erhaltungsmassnahmen seien zwingend notwendig, damit die Schutzwirkung nicht abnehme und das Naturgefahrenrisiko für Siedlungen und Verkehrsinfrastrukturen sich nicht erhöhe, heisst es in der Meidenmitteilung des Kantons. 

Im Rahmen des Sammelprojekts werden innert zweier Jahre 25  Objekte instandgesetzt. Gesamthaft sind für die Ausführung des Projekts 6,8 Millionen Franken veranschlagt. Die Regierung spricht dazu einen Kantonsbeitrag von rund 5,2 Millionen Franken für dessen Realisierung. (mai/mgt)


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