10:41 BAUPROJEKTE

Wenn der Bagger summt: Basler Pilotversuch für E-Baustellen startet

Teaserbild-Quelle: Generiert mit ChatGPT

Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement startet ab Montag mit einem Pilotprojekt für eine E-Baustelle. Der Versuch soll dazu beitragen, die Grundlagen für den künftigen Einsatz von elektrischen Baumaschinen im Kanton und der ganzen Schweiz zu schaffen.

Illustration mit Elektro-Bagger und Bauarbeiter

Quelle: Generiert mit ChatGPT

Ab kommenden Montag startet in Basel ein Pilotprojekt für eine E-Baustelle. (Schmuckbild)

Das Pilotprojekt wird im Rahmen des Ersatzes der oberirdischen Sammelstelle für Glas, Weissblech, Aluminium und Batterien im Spalenring durch eine unterirdische Sammelstelle in der Hegenheimerstrasse durchgeführt. Dabei werde eine Baustelle mit elektrischen Baumaschinen erprobt, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung des Basler Bau- und Verkehrsdepartements und der Hochschule Luzern (HSLU).

Das Departement erhofft sich vom Versuch Erkenntnisse über die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Elektrifizierung von Tiefbauprojekten. Als Vergleichsbasis dient gemäss Mitteilung der Bau einer weiteren unterirdischen Wertstoffsammelstelle am St. Johann-Platz mit herkömmlichen Dieselmaschinen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober 2025.

Möglichkeiten von E-Baustellen prüfen

Das Pilotprojekt wird gemäss Mitteilung gemeinsam mit der Hochschule Luzern, der Ecoforce GmbH, einem auf Elektrifizierung spezialisierten Planungsbüro, und weiteren Partnern durchgeführt. Untersucht wird unter anderem, wie stark CO2-Ausstoss und Lärm reduziert werden, wie sich der Stromverbrauch entwickelt und welche Anforderungen an die Planung, die Infrastruktur und den Betrieb der Baustelle bestehen.

Darüber hinaus wird im Forschungsprojekt die Nutzung einer Sharing-Plattform für elektrische Baumaschinen geprüft, um elektrifizierte Baustellen zu fördern. Der Pilotversuch ist in das von der Innosuisse geförderte Forschungsprojekt «Elektrifizierung städtischer Baustellen» der Hochschule Luzern eingebettet, an dem neben dem Kanton Basel-Stadt weitere Schweizer Städte und Wirtschaftspartner beteiligt sind. 

Auf der Basis des Pilotversuchs werden in einem ersten Schritt die aktuellen Möglichkeiten der Elektrifizierung von Baustellen geprüft, heisst es. Darauf aufbauend soll gemeinsam mit regionalen Baumeistern ein Konzept entwickelt werden, das die notwendigen Anpassungen bei der Infrastruktur, der Beschaffung, der Inbetriebnahme und dem Betrieb zur Umstellung der Baugeräte, Maschinen und Fahrzeuge umfasst.

Testprojekt zu alternativen Treibstoffen

Auf dieser Grundlage werde der Basler Regierungsrat dann über die weitere Umsetzung der Elektrifizierung von Baustellen entscheiden. Denkbar wäre laut dem Bau- und Verkehrsdepartement etwa der Aufbau von Anreizsystemen für die Bauwirtschaft, die Prüfung von Regulatorien sowie Fahrzeugbeschaffungen für kantonseigene Baustellen bis 2037. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, bereitet der Kanton zudem ein weiteres Testprojekt zu alternativen Treibstoffen aus erneuerbaren, biologischen Abfällen vor. 

Die «Etablierung lokal CO2-emissionsfreier Baustellenbetriebe im Kanton Basel-Stadt» ist eine Massnahme der kantonalen Klimaschutzstrategie. Aktuell würden die in Basel-Stadt eingesetzten Baumaschinen pro Jahr schätzungsweise rund 9’100 Tonnen CO2 und rund 22 Tonnen Stickoxide ausstossen. Dies entspreche 1,5 Prozent der gesamten CO2-Emissionen im Kanton und 4.5 Prozent der Stickoxid-Emissionen, heisst es. (mgt/pb)

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