Erste Ergebnisse vom Versuch mit Flüsterbelägen im Kanton St. Gallen
Im Rahmen von Pilotversuchen testete das St. Galler Tiefbauamt Flüsterbeläge an sieben Fahrbahnhaltestellen. Eine davon ist die Station «Post» in Eschenbach. Sie wird in diesen Tagen saniert: Die lärmarmen Beläge hätten frühzeitig Schäden gezeigt, teilt der Kanton mit. Die bisherigen Ergebnisse an den übrigen sechs Versuchsanordnungen seien hingegen positiv ausgefallen.
Bei der Umsetzung der Lärmschutzverordnung und der kantonalen Strategie zur Reduktion von Strassenlärm setzt der Kanton St. Gallen auf lärmarme Beläge: Weil sie porös sind, können sie den Verkehrslärm zwar wirksam dämpfen, aber halte deswegen weniger gut Belastungen stand als herkömmliche Beläge. Besonders Bushaltestellen werden stark beansprucht, da Busse dort regelmässig bremsen und anfahren.
Wie werden lärmarme Beläge widerstandsfähiger?
Um herauszufinden, wie lärmarme Beläge dauerhafter werden, startete das Tiefbauamt 2023 eine Versuchsreihe mit sieben Fahrbahnhaltestellen. Dank dieser Pilotprojekte habe bisher festgestellt werden können, welche Bauweisen sich unter welchen Bedingungen eigneten, schreibt der Kanton. Bei sechs Standorten hätten die bisherigen Messungen stabile Werte gezeigt, ohne Deformationen. Lediglich an der Haltestelle Post in Eschenbach machten sich schon nach kurzer Zeit Fahrrillen und Risse im Belag bemerkbar. Der Grund dürfte im starken Gefälle, in der hohen Frequenz der Busse und in den nahegelegene Verkehrsknoten liegen, all dies belastete den Belag zusätzlich. Für mehr Verkehrssicherheit und auch, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wird dort nun ein robusterer Belag über den bestehenden Betonplatten eingebaut.
Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich vom kommenden Montag, bis Mittwoch, 8. Oktober, ausgeführt. (mgt/mai)