VZUG: Wenn die Zukunft der Fertigung in der Vertikalen liegt
Eine Fabrik mitten in der Stadt, die wenig Fläche belegt und nachhaltig ist: Mit dem sechsstöckigen Produktionsgebäude Zephyr Ost in Zug zeigt V-ZUG wie das geht. Die industrielle Fertigung findet in der Vertikalen statt und nicht in der Horizontalen, wie dies üblicherweise der Fall ist.

Quelle: V-ZUG
Die Zukunft der Produktion auf dem V-ZUG-Areal: das Produktionsgebäude Zephyr Ost.
Wo sich einst alte Industriebauten befanden, erhebt sich heute im Herzen von Zug ein schlanker Bau aus der Feder von Gigon /Guyer. Er verkörpert gewissermassen die Zukunft der Produktion, gleichzeitig ist er Teil einer umfassenden Transformation des V-ZUG-Areals: Zephyr Ost zeigt, dass auch im verdichteten Stadtraum Raum für Produktionsgebäude geschaffen werden kann. –kompakt, nachhaltig und eingebettet in ein gemischtes Quartier. Zudem ist der Bau in mehrfacher Hinsicht ein Novum: Angelegt als eine vertikale Fabrik zieht sich die Herstellung von Küchengeräten über sechs Stockwerke, von der Verarbeitung der Rohmaterialien bis zur Endmontage. Zephyr Ost liefert damit eine Antwort auf die Frage, wie mit knappen Flächen in städtischen Gebieten umgegangen werden kann. Denn die Fertigung findet hier zwar in grossem Massstab aber auf vergleichsweise wenig Quadratmetern statt.
Produktion auf mehreren Etagen
Die klare Gliederung der Produktion über mehrere Etagen soll eine effiziente Organisation der Abläufe ermöglichen: Über einen vertikalen Logistikfluss oder vielmehr mit Hilfe von Aufzügen, automatisierter Fördersysteme und präzise aufeinander abgestimmter Prozessketten gelangt Material, Bauteile und Geräte in die verschiedenen Geschosse, so entsteht ein reibungsloser Pro-duktionsfluss. Damit unterscheidet sich Zephyr Ost grundlegend von herkömmlichen, horizontal organisierten Industrieanlagen.

Quelle: V-ZUG
Die Produktion ist auf sechs Stockwerken angelegt.

Quelle: V-ZUG
Begrünte Bereiche und Pausenräume bieten den Mitarbeitenden Rückzugsmöglichkeiten.
Ausserdem wurde das Produktionsgebäude so angelegt, dass Produktion sowie Arbeitsumfeld miteinander verbunden sind und damit auch soziale Aspekte berücksichtigt sind: In den Werkhallen sorgen grosszügige Fensterflächen für Tageslicht, während Pausenräume und begrünte Bereiche Rückzugsmöglichkeiten für Mitarbeitende schaffen. Wie es auf der Website von V-ZUG heisst, war das Ziel gewesen, eine Arbeitsumgebung zu entwickeln, die moderne industrielle Fertigung mit einem hohen Mass an Aufenthaltsqualität verbindet.
Auch die Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle: Das Gebäude ist so konzipiert, dass es sich langfristig energieeffizient betreiben lässt. Dazu tragen etwa eine kompakte Bauweise und eine moderne Gebäudetechnik bei, aber auch, dass es so gestaltet ist, dass es flexibel umgenutzt werden kann. Wie es bei V-ZUG weiter heisst, wird Zephyr Ost als zukunftsfähiger Arbeitsplatz verstanden, der auf veränderte Produktionsanforderungen reagieren kann.
Industrielle Fertigung im urbanen Umfeld

Quelle: V-ZUG
In den Arbeitshallen sorgen grosszügige Fensterflächen für viel Tageslicht.
Darüber hinaus hat das Projekt auch eine städtebauliche Dimension: Mit der vertikalen Fabrik verfolgt V-ZUG das Ziel, industrielle Fertigung verstärkt ins urbane Umfeld einzubetten. Die Nähe zwischen Produktion, Verwaltung und Entwicklung am Standort Zug soll Synergien fördern und für kurze Wege sorgen. Gleichzeitig bleibt die industrielle Nutzung in ein Quartier eingebettet, das zunehmend auch Wohn- und Dienstleistungsflächen umfasst. In diesem Zusammenhang spricht man bei V-ZUG von einer «neuen Ära urbaner Produktion», bei der industriellen Nutzung, nachhaltige Bauweise und städtische Verdichtung zusammengebracht werden. Zephyr Ost ist damit nicht nur Produktionsstandort, sondern auch ein Modellprojekt für die Rolle von Industrie in einer wachsenden Stadt.

Quelle: V-ZUG
Dank automatisierten Fördersystemen läuft die Produktion reibungslos und präzsise.
Video zu Zephyr Ost von V-ZUG.