Neues Laborgebäude «UZI 5» auf Campus Irchel wird eröffnet
Am Freitag wird das neue Laborgebäude «UZI 5» der Universität Zürich eröffnet. Der Erweiterungsneubau auf dem Campus Irchel vereint auf einer Hauptnutzfläche von 18‘000 Quadratmetern künftig drei Institute unter einem Dach.
Quelle: Luca Zanier, Zürich
Das neue Laborgebäude bei Nacht.
Die fünfte Bauetappe «UZI 5» auf dem Campus Irchel der Universität Zürich ist abgeschlossen. Die 2014 fusionierten Bereiche der Chemie könnten damit nun auch physisch unter einem Dach vereint werden, wie der Kanton und die Universität am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Im neuen Erweiterungsneubau beheimatet sind die Institute für Chemie, für Quantitative Biomedizin sowie für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften.
Der Neubau besteht aus einem eingeschossigen sowie zwei sechsgeschossigen Baukörpern. Diese schliessen als Erweiterung nahtlos an die bestehenden Bauten an und verknüpfen die neuen Labortrakte mit den bestehenden Gebäuden. Der öffentlich zugängliche Teil – die sogenannte «Fakultätsachse» – biete Platz für Aufenthaltsräume, Büros und Besprechungsräume. Die Forschungsflächen sind jeweils in den angrenzenden Flügeln angesiedelt.
Realisiert wurde das Projekt der Weber Hofer Partner AG aus Zürich, die einen entsprechenden Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Die Universität Zürich hatte das kantonale Hochbauamt, unterstützt von Nissen Wentzlaff Architekten, mit der Umsetzung beauftragt.
Quelle: Luca Zanier, Zürich
Das neue Laborgebäude von Aussen.
Begrünter Innenhof für Hitzeminderung
Die neuen Gebäude sind an das bestehende Energienetz auf dem Campus Irchel angeschlossen. Daneben produziert eine Photovoltaikanlage auf dem Dach nachhaltige Energie für den Eigenbedarf. Auf der Südseite befindet sich zudem ein begrünter Innenhof. Die üppige Bepflanzung trage zur Vermeidung von Hitzezonen bei und sorge für eine angenehme Kühlung der umliegenden Fassaden. Der Campus sei zudem weiterhin von allen Seiten vom Park umschlossen.
Die neuen Gebäude stellen rund 18‘000 Quadratmeter Hauptnutzfläche für die drei Institute bereit. Die Räumlichkeiten sind für vielfältige Nutzungen ausgelegt: Von der Arbeitsweise in der Chemie mit den sogenannten Kapellen (Abzugshauben) und hohen Luftwechselraten bis hin zu theoretisch-modellierenden Arbeitsweisen mit reinen Büroarbeitsplätzen ohne Laboranteil. Das Ausbaukonzept der 5. Bauetappe sei deshalb modular aufgebaut und biete eine moderne Arbeitsumgebung, die flexibel auf künftige Entwicklungen reagieren könne.
Hochschulstandort Zürich wird gestärkt
Mit dem Neubau werde der Kanton Zürich als nationaler und internationaler Hochschulstandort gestärkt, heisst es. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei laut Mitteilung die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Und im Falle von «UZI 5» speziell die Chemie: Wirtschaft und Gesellschaft im Kanton seien in hohem Masse auf die Fachkräfte aus diesen Disziplinen angewiesen. Gute Chemiker seien dringend gesucht. Die neue Infrastruktur biete hierbei neue Möglichkeiten im Bereisch Forschung und Lehre. (mgt/pb)