KOF-Konjunkturbarometer: Weiter eingetrübte Aussicht für Schweizer Wirtschaft
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft sind auch in diesem Monat getrübt: Nach der beschleunigten Abwärtsbewegung im Mai hat das KOF-Konjunkturbarometer nun im Juni weiter leicht an Boden verloren.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft sind auch in diesem Monat getrübt: Nach der beschleunigten Abwärtsbewegung im Mai hat das KOF-Konjunkturbarometer nun im Juni weiter leicht an Boden verloren.
Das Konjunkturbarometer sank im Juni auf 90,8 Punkte, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) mitteilt entspricht dies entspricht einem Rückgang um 0,6 Punkten gegenüber Mai. - Der Mai-Wert ist auf 91,4 von 90,2 Punkten revidiert worden. Damit liegt das Barometer nun weiter unter seinem mittelfristigen Durchschnittswert und nähert sich dem bisherigen Tiefpunkt an. Dieser wurde im November 2022 mit 89,3 Punkten markiert. - Allerdings hatten von der Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für den Juni aber noch etwas tiefere Werte zwischen 87,0 und 89,0 Punkten vorhergesagt.
Leicht positive Signale im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe
Verursacht wird die Abwärtsbewegung laut den Experten insbesondere durch Indikatorenbündel, die die Auslandsnachfrage erfassen. Auch der private Konsum sowie der Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen sandten leicht negative Signale aus. In eine leicht positive Richtung deuten hingegen die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe.
Wie die KOF weiter meldet, zeigt sich derweil im Produzierenden Gewerbe ein überwiegend positives Bild. Die stärksten positiven Treiber seien Indikatoren zur Beurteilung des Lagers, gefolgt von den Indikatoren zu den Beschäftigungsaussichten Indikatoren. Auch Indikatoren für die Geschäfts- sowie die Auftragslage zeigten in eine positive Richtung. Von den Aussichten in der Produktion werde hingegen ein leicht negatives Signal gesendet.
Im Verarbeitenden Gewerbe senden laut KOF die Indikatoren der Elektroindustrie die stärksten positiven Signale aus, ebenso deuteten der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Chemie- und Pharmaindustrie in eine positive Richtung. Indes kamen von der Papier- und Druckindustrie negative Indikatoren.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. (mai/sda)