Flexibel einsetzbares Holzheizkraftwerk in Schüpfheim LU eröffnet
Nach etwas über einem Jahr Bauzeit wurde am Dienstag das neue Holzheizkraftwerk der Wärmeverbund Schüpfheim AG eröffnet. Die Anlage kann dank verschiedenen Technologien flexibel genutzt werden.

Quelle: CKW
Das neue Holzheizkraftwerk der Wärmeverbund Schüpfheim AG ist eröffnet.
Das neue Holzheizkraftwerk sei überaus flexibel einsetzbar, schreibt die Anlagenbetreiberin CKW in einer Mitteilung von Dienstag. Für die Grundlast sind demnach vier Blockheizkraftwerke verantwortlich, die zugleich Wärme und Strom liefern. Jedes einzelne ist in der Leistung flexibel und kann bei Bedarf zugeschaltet werden.
Für den Wärmeverbund sei das ideal, schreibt der Energieversorger. Die Absatzprognose für einen Sommermonat liegt gemäss Mitteilung bei etwa 300 MWh, im Winter bei etwa 2'000 MWh. Je höher die Wärmeleistung, desto höher sei auch die Stromproduktion, heisst es. Die Blockheizkraftwerke produzierten damit wertvollen Winterstrom.
Hybrid-Ölkessel mit Elektroeinsatz
Dank integriertem Elektroeinsatz kann laut der CKW auch der Hybrid-Ölkessel im Holzheizkraftwerk flexibel eingesetzt werden. Dieser produziert bei tiefer Stromnachfrage und hoher Stromproduktion die notwendige Wärme mit Strom. So werde das Stromnetz entlastet und die Ressource Holz geschont, heisst es.
Sobald die Wärmeproduktion der vier Blockheizkraftwerke im Herbst nicht mehr ausreicht, wird der Holzkessel angefeuert. Seine maximale Wärmeleistung von rund 2,5 MW stellt zusammen mit den Kraftwerken den Grossteil der Wärme für die angeschlossenen Gebäude sicher. Während Kälteperioden – oder als redundante Produktion – unterstützt der Hybrid-Ölkessel mit einer maximalen Leistung von 3,5 MW.
Holzschnitzel aus umliegenden Wäldern
An der Wärmeverbund Schüpfheim AG sind gemäss Mitteilung neben der Axpo Tochter CKW auch die Gemeinde Schüpfheim und die Waldgenossenschaft oberes Entlebuch (WgoE) beteiligt. Die WgoE liefert mit Holzschnitzeln aus den umliegenden Wäldern den grössten Teil des notwendigen Brennmaterials.
«Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer einheimischen Ressource Holz die Energiewende unterstützen können», so WgoE-Präsident Ruedi Gerber in der Mitteilung. Die Waldgenossenschaft bewirtschaftet eine Fläche von knapp 80 Quadratkilometern Wald – etwas mehr als die doppelte Fläche der Gemeinde Schüpfheim. (mgt/pb)