13:23 BAUBRANCHE

Brienz GR darf nur noch an drei Tagen pro Woche betreten werden

Teaserbild-Quelle: Bin Hui Yau, Unsplash

Für das bergsturzgefährdete Bündner Dorf Brienz gelten ab Montag neue Regeln für den Zutritt: In Zukunft ist der Zugang nur noch am Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils zwischen 9 und 17 Uhr möglich. Zudem darf das Dorf nur noch an einer Stelle betreten werden.

Zugang erhalten lediglich noch Evakuierte Bewohner sowie Besitzer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, wie aus im aktuellen Bulletin der Gemeinde Albula zum Brienzer Rutsch heisst. Bis anhin war es grundsätzlich möglich, Brienz an jedem Tag der Woche zu betreten. Ob dies tatsächlich ging, entschieden jeweils Geologen.

Zudem kann das Dorf auch nicht mehr wie bisher an zwei sondern nur noch an einer Stelle betreten werden. Der Kontrollpunkt Vazerol wird aufgehoben. Dies soll die Sicherheitskosten für den Zugang zum Dorf reduzieren; Im September und Oktober betrugen diese rund
80'000 Franken. Unter anderem waren die Kosten dadurch entstanden, dass die beiden Zutrittsorte durchgehend mit zivilem Sicherheitspersonal besetzt gewesen sind. Im Bulletin heisst es ausserdem: "An Tagen mit Zugang zum Dorf für die Evakuierten muss die Entwicklung der Gefährdungslage durch die Geologen des Frühwarndienstes engmaschiger begleitet werden als sonst."

Im Winter weniger Tage, an denen betreten Brienz werden kann

Der organisatorische und finanzielle Aufwand solle durch die Reduzierung der Zutrittsmöglichkeiten auf drei Tage pro Woche kleiner werden, sagte Christian Gartmann, Kommunikationsbeauftragter der Gemeinde Albula, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Erfahrung zeige,  dass die Rutschungen im Winter jeweils wieder aktiver werden. Wie Gartmann erklärt ist damit zu rechnen, dass es in den Wintermonaten weniger Tage geben wird, an denen die Sicherheitslage einen Zutritt zum Dorf erlaubt.

Die rund 80 Einwohnerinnen und Einwohner von Brienz, das zur Gemeinde Albula gehört, sind seit November 2024 erneut evakuiert. - Am 15. Juni 2023 hatte ein Schuttstrom beinahe das damals evakuierte Dorf unter sich begraben. 1,7 Millionen Kubikmeter Material kamen kurz vor dem Dorfrand zum Stehen.  (sda/mai)



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